Nachdem sich im Konflikt bei Constantin Medien in den vergangenen Wochen und Monaten gefühlt nichts bewegt hat, scheint es nun wieder voran zu gehen. Wie das "Manager Magazin" berichtet, plant Bernhard Burgener nun eine Übernahme von Constantin Medien. Burgener ist Chef der Constantin-Tochter Highlight Communications, zu der unter anderem Constantin Film und der Sportvermarkter Team gehören. Er vertritt im aktuellen Streit die Position, Constantin solle sich auf mehrere Geschäftsbereiche konzentrieren. Dieter Hahn, Aufsichtsratschef bei Constantin, und Vorstandschef Fred Kogel wollen das Filmgeschäft verkaufen und sich auf den Sportbereich konzentrieren.
Wie das "Manager Magazin" berichtet, will Burgener den Constantin-Aktionären noch in der ersten Maihälfte ein Übernahmeangebot unterbreiten. Das Magazin beruft sich auf Personen aus Burgeners Umfeld, der Manager selbst will sich nicht äußern. Um die Übernahme zu stemmen, soll Burgener laut "Manager Magazin" ein Highlight-Unternehmen nutzen und dieses mit Eigenkapital aufpumpen. Die Pläne sollen bei einer außerordentlichen Generalversammlung am 2. Mai vorgestellt und durchgewunken werden.
Burgener hält bereits jetzt rund 30 Prozent an Constantin Medien - ebenso wie sein Widersacher Hahn. Sollte er eine Übernahme der Mehrheit anstreben, braucht er viel Geld. Denn wenn er die Schwelle von 30 Prozent Anteile endgültig überschreitet, müsste er allen Aktionären ein Pflichtangebot machen. Laut "Manager Magazin" liegt den derzeitigen Kalkulationen von Burgener ein Aktienpreis von 2,60 Euro pro Constantin-Aktie zugrunde, derzeit kostet einen Aktie etwas mehr als zwei Euro.
Wie das Magazin darüber hinaus berichtet, hat sich Dieter Hahn zuletzt 100 Highlight-Aktien gekauft, um an der außerordentlichen Generalversammlung teilnehmen zu können. Er wird Burgeners Plan wohl versuchen zu torpedieren. Zuletzt haben sich beide Seiten mit Klagen überzogen, etliche Urteile stehen noch aus. Hahn selbst wollte Constantin Anfang Dezember komplett übernehmen, scheiterte aber an Burgener.