Bereits im vergangenen Dezember ist bekannt geworden, dass 21st Century Fox Sky plc gerne komplett übernehmen würde. Rund 39 Prozent hält der Medienkonzern am Pay-TV-Sender bereits, der in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Irland und Italien aktiv ist. Für die restlichen 61 Prozent will Rupert Murdoch 14 Milliarden Euro zahlen. Aus Sicht der EU-Kommission geht dieser Deal auch in Ordnung: Sie teilte am Freitag mit, dass keine Wettbewerbsprobleme zu erwarten seien. Man werde dem Vorhaben damit ohne Auflagen zustimmen.
Ist der Kauf von Sky plc durch 21st Century Fox nun also fix? Nein: Auch wenn nun grünes Licht aus Brüssel kam, können die nationalen Behörden Murdoch noch einen Strich durch die Rechnung machen. So gibt es in der britischen Politik erheblichen Widerstand gegen das Vorhaben von Rupert Murdoch, die Behörden auf der Insel prüfen derzeit beispielsweise die Konsequenzen für die Medienvielfalt.
In Großbritannien haben Rupert Murdoch und sein Konzern aufgrund des Abhörskandals von vor einigen Jahren einen schweren Stand. Anfang des Jahrzehnts wurde bekannt, dass die "News of the World", die damals zum Murdoch-Imperium gehörte, die Telefone von bekannten Persönlichkeiten und hochrangigen Politikern abgehört hat. Die Wochenzeitung wurde daraufhin komplett eingestampft.