Der WDR hat am Freitag sein bislang größtes Virtual-Reality-Projekt vorgestellt. Es hört auf den Namen "360 Grad Kölner Dom" und soll das Bauwerk neu erlebbar machen. Fernsehmacher, der Programmbereich Internet und Hörspiel-Soundexperten haben das Projekt gemeinsam im WDR realisiert. Unterstützung erhielt das WDR-Team vom Domforum und der Hohen Domkirche.
Beim WDR wurde das Projekt aus Mitteln des Verjüngungstopfs des Intendanten gefördert. Der zeigte sich am Freitag betont zufrieden mit dem Ergebnis: "Das Virtual-Reality-Projekt ist eine spektakuläre Entdeckungsreise durch Raum und Zeit", sagte Tom Buhrow. "Wir betreten damit Neuland, und für mich ist es ein gelungenes Beispiel dafür, wie wir als WDR diese Technologie so einsetzen können, dass wir damit auch junge Menschen begeistern."
Mithilfe der 360-Grad-Technik können sich Betrachter nicht nur im Dom umschauen, sondern auch frei bewegen und ihre eigene Perspektive wählen. In den Nebenräumen und Kapellen des Doms befinden sich viele verborgene Ecken, die den Besuchern sonst nicht zugänglich sind. Die Nutzer sollen durch das Projekt, das ab dem 11. April über die Website oder über die auch mit verschiedenen VR-Brillen kompatiblen Apps für iOS und Android zugänglich ist, unter anderem die Möglichkeit dazu bekommen, während eines Konzerts durch den Dom zu schweben.
Dompropst Gerd Bachner hofft dennoch nicht nur auf Einblicke aus der Ferne. : "Die virtuelle Realität des WDR-Projektes erschließt den Bau in erster Linie einem jungen, computeraffinen Publikum. Ich wünsche mir daher, dass viele durch das Projekt vom Dom und seiner Botschaft begeistert werden und lade sie herzlich ein, den Dom nicht nur in der virtuellen Welt zu besuchen, sondern ihn auch einmal in der realen Welt mit allen Sinnen zu erfahren."