Der deutsche "BuzzFeed"-Ableger könnte in naher Zukunft an Relevanz gewinnen. Darauf deutet jedenfalls eine spannende Personalie hin: Zum 1. April wird Daniel Drepper nämlich neuer Chefredakteur des Portals, das hierzulande vor drei Jahren an den Start gegangen ist. Er folgt auf Juliane Leopold, die "BuzzFeed" bereits vor mehr als einem Jahr verlassen hat.
Drepper gehört zum Gründungsteam des Recherche-Netzwerks Correctiv und hat an seiner neuen Wirkungsstätte offensichtlich einiges vor. "Bislang hat sich BuzzFeed in Deutschland vor allem auf Entertainment konzentriert - und das sehr erfolgreich", schreibt er auf seiner Facebook-Seite und kündigt an, in den kommenden Monaten zusätzlich ein Newsteam aufbauen zu wollen.
"Wir werden ausprobieren und uns auf einige Themen konzentrieren, die in meinen Augen zu wenig Aufmerksamkeit erfahren", so Drepper, der in diesem Zusammenhang auf Themen wie Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die LGBTQ-Community verweist. Zugleich kündigt er an, in Zukunft eng mit den "BuzzFeed"-Chefredakteuren in London und Paris zusammenarbeiten zu wollen. Dort arbeitet man schon längst deutlich investigativer als in Deutschland.
Drepper: "Ich freue mich sehr auf die neuen Kollegen und die Aufgabe, guten Journalismus ins Zeitalter der sozialen Medien zu tragen. Darauf, von 'BuzzFeed'-Kollegen auf der ganzen Welt zu lernen. Und darauf, das Relevante interessant zu machen. Ich glaube, dass dies der perfekte Zeitpunkt ist, um 'BuzzFeeds' digitale Expertise für den deutschen Journalismus zu nutzen."