Viele Gameshow-Klassiker umgibt ein Kult, bei dem in erster Linie viel Nostalgie mitschwingt. „Der Preis ist heiß“ sticht aus der Vielzahl legendärer Gameshow-Formate aber zweifelsohne noch einmal hervor: Irgendwo zwischen banal und genial ist das Format zu einem internationalen TV-Klassiker geworden. Ekstatische Kandidaten, alberne Spiele, kuriose Preise und ein brüllendes Publikum sind das Markenzeichen der Show. All das soll im Spätsommer zurückkehren ins deutsche Fernsehen. Nach Informationen des Medienmagazins DWDL.de arbeitet RTLplus an einer Neuauflage.

Nach den ersten Gameshow-Comebacks im vergangenen Jahr, will RTLplus unter Leitung von Jan-Peter Lacher nachlegen und ein weiteres Kultformat wieder auf Sendung bringen. Nach DWDL.de-Infos soll ab August produziert und September gesendet werden. Die Frage der Moderation ist auch bereits geklärt: Wolfram Kons wird Gastgeber von „Der Preis ist heiß“. Der 52-Jährige ist RTL-Zuschauern seit mehr als 20 Jahren als Moderator diverser Morgenmagazine bei dem Kölner Sender bekannt. Doch Kons hat auch Gameshow-Erfahrungen. Vor neun Jahren moderierte er die kurzlebige Daytime-Gameshow „1 gegen 100“ für RTL. Auf Anfrage bestätigt eine Sprecherin des Senders die Informationen des Medienmagazins DWDL.de.

„Der Preis ist heiß“ lief bereits von 1989 bis 1997 beim großen Schwestersender RTL, der in den ersten Jahren selbst als RTL Plus firmierte. Zunächst am Nachmittag, in den späteren Jahren dann im Vormittagsprogramm. Präsentiert wurde die Sendung von Harry Wijnvoord. Als Preisansager war Walter Freiwald dabei. Während die Gameshow bei uns 1997 aufgrund des älteren Zuschauerdurchschnitts eingestellt wurde, gehört das US-Original zu den am längsten laufenden Gameshows in den Vereinigten Staaten.

„The price is right“ ging erstmals 1956 auf Sendung. Diese Version unterschied sich jedoch noch deutlich vom späteren Erfolg. Nach neun Jahren bei NBC bzw. ABC verschwand das Format zunächst, um dann 1972 mit überarbeitetem Konzept und Moderator Bob Barker bei CBS auf die Bildschirme der US-Fernsehgeräte  zurückzukehren. Barker moderierte die Show fast 35 Jahre lang und übergab erst 2007 an seinen Nachfolger Drew Carey. Weit mehr als 8.500 Sendungen wurden bislang produziert.

Das Format wird in den USA von FremantleMedia North America in Zusammenarbeit mit CBS produziert. Die deutsche Neuauflage von „Der Preis ist heiß“ kommt von UFA Show&Factual, der deutschen Show-Tochter des RTL-Produktionsarms FremantleMedia. Derzeit ist noch unklar, ob die Gameshow auf dem Gelände der Nobeo in Hürth oder in den MMC-Studios in Köln-Ossendorf produziert wird. Die bisherigen Gameshow-Revivals von RTLplus („Glücksrad“, „Ruck Zuck“, „Jeopardy“ und „Familienduell“) werden in einem Multifunktionsset in Hürth produziert. Für „Der Preis ist heiß“ wird ein größeres Set benötigt, weil das Studio-Publikum hier eine weit bedeutendere Rolle spielt. Die Verhandlungen laufen.