Erst vor wenigen Wochen ist bekannt geworden, dass der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) um 25 auf nun 75 Millionen Euro erhöht worden ist. Im gleichen Atemzug stellte Kulturstaatsministerin Monika Grütters damals weitere "substanzielle Erhöhungen" in den kommenden Jahren in Aussicht (DWDL.de berichtete). Und so ist es nun auch tatsächlich gekommen: Am Mittwoch hat das Bundeskabinett die Erhöhung der Filmförderung beschlossen, das berichten "Welt" und dpa übereinstimmend. Ab 2018 stehen demnach 150 Millionen Euro für die Förderung von Kinofilmen zur Verfügung.
Die Politik erhört damit die langjährigen Forderungen aus der Branche nach einer deutlichen Aufstockung des Filmförderung-Topfes. Produzenten verweisen immer wieder gerne auf eine aktuelle Studie, die zeigt, dass die Filmwirtschaft 13,6 Milliarden Euro zur Leistung der deutschen Wirtschaft beiträgt. Jeder hier investierte Euro komme doppelt und dreifach zurück, argumentieren sie.
Künftig soll es bei der Filmförderung drei Säulen geben. 25 Millionen Euro für die kulturelle Filmförderung, 50 Millionen Euro im DFFF I für klassische Kinofilme sowie 75 Millionen Euro im DFFF II, der einen zusätzlichen Anreiz für nationale und internationale Großproduktionen schaffen soll. Beim DFFF II stehen zudem Spezialeffekte im Fokus - das wurde bislang vernachlässigt. Durch die Neuaufstellung der Filmförderung soll verhindert werden, dass große Produktionen ins Ausland abwandern, wie es inzwischen vermehrt der Fall ist. Die Erhöhung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der neuen Bundesregierung, die bekanntlich erst im September gewählt wird. Kleiner Wermutstropfen: Auch die neuerliche Erhöhung der Filmförderung zielt nur auf das Kino ab, nicht aber auf das Fernsehen. Hier fordern Produzenten seit einiger Zeit ein Umdenken.
Neben der Erhöhung der Filmförderung hat das Bundeskabinett auch eine Erhöhung des Etats der Deutschen Welle (DW) beschlossen. Der Sender erhält künftig 20,7 Millionen Euro mehr im Jahr. Zudem soll der Bundeszuschuss für Investitionen um fünf Millionen angehoben werden. Auch hier kommt die Politik einer langjährigen Forderung von DW-Intendant Peter Limbourg nach. Inzwischen steigt der Etat des Senders seit 2014 kontinuierlich an, in diesem Jahr stehen der DW 26,3 Millionen Euro mehr zur Verfügung als 2016 (DWDL.de berichtete). Insgesamt liegt der DW-Etat 2017 bei fast 330 Millionen Euro.