Was passiert, wenn eine Putzneurotikerin auf einen Messie trifft? Diese Frage hat man sich bei kabel eins gestellt und will sie nun im Rahmen eines neuen Formats beantworten. "Raus aus dem Zwang" nennt sich die Dokusoap, die ab dem 18. April mit zunächst sechs Folgen jeweils dienstags um 20:15 Uhr den Weg ins Programm schaffen wird. Der Sender spricht von einem "Sozial-Experiment" und hat dafür den Psychologen Michael Thiel verpflichtet.

Der setzt vor allem auf Konfrontation: "Menschen verändern sich immer dann, wenn sie aus ihrer Komfortzone herauskommen", sagt Thiel. "Wenn wir zwei Extreme aufeinandertreffen lassen, dann werden sie über sich nachdenken, neue Verhaltensweisen ausprobieren und merken: Ein Leben kann auch anders sein."

Zum Auftakt geht es um die 24-jährige Paulina aus Berlin, die bis zu zwölf Stunden am Tag putzt und nun auf den 54-jährigen Andreas trifft, der in seinem eigenen Müll haust und seit zwölf Jahren nichts mehr weggeschmissen hat. Für "Raus aus dem Zwang" besuchen sich die beiden gegenseitig: Während Paulina versucht, ihre Angst vor Bakterien zu überwinden, muss Andreas sein Heim nach Jahren der Vermüllung säubern.

Neu ist die Idee freilich nicht: Erst vor wenigen Wochen testete RTL II die Sendung "Extrem sauber" mit dem fast identischen Konzept, Messies auf Personen mit Putzzwang treffen zu lassen. Auch abgesehen davon hat sich das Fernsehen in der Vergangenheit immer wieder mit sogenannten Messies beschäftigt. Auch kabel eins sammelte bereits Erfahrungen und zeigte zuletzt vor knapp fünf Jahren das Format "Raus aus dem Messie-Chaos - rein ins Leben", das für den Sender damals ein ordentlicher Erfolg war. Um die Produktion von "Raus aus dem Zwang" kümmert sich Imago TV.