Constantin-Aufsichtsratsboss Dieter Hahn und Vorstandschef Fred Kogel wollen das Filmgeschäft des Unternehmens verkaufen, Bernhard Burgener, Chef der Schweizer  Highlight Communications AG und Constantin-Gesellschafter, will das verhindern. An dieser Gemengelage hat sich auch 2017 nichts geändert. Auch in den vergangenen Wochen konnten sich die Streitparteien offensichtlich nicht auf eine Lösung im monatelangen Streit einigen. Nun gibt es die nächsten Klagen.


Wie die "NZZ am Sonntag" berichtet, hat Constantin Medien in Zürich Klage gegen Martin Hellstern und weitere Vertraute von Bernhard Burgener eingereicht. Demnach hat die Staatsanwaltschaft Zürich bereits am 18. Januar eine Strafuntersuchung eingeleitet, der verantwortliche Staatsanwalt Ralph Ringger bestätigte die Eröffnung des Verfahrens gegenüber der Zeitung. Konkret geht es um ein 40-Millionen-Franken-Darlehen, das den Machtkampf im Unternehmen befeuert. Constantin hatte als Sicherheit für das Darlehen Aktien seiner Tochter Highlight Communications an die Firma Stella Finanz verpfändet - das ist die ehemalige Firma von Hellstern.

Schon im vergangenen Jahr sollte das Darlehen zurückgezahlt werden und die Aktien rückübertragen werden, das ist aber nicht passiert. Seitdem streiten sich die Parteien darüber, wer nun die Aktien bei Abstimmungen nutzen darf. Hellstern gilt als Vertrauter von Bernhard Burgener, wollte sich gegenüber der "NZZ am Sonntag" aber nicht zum Verfahren äußern. Erst im Dezember wies die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft eine Anzeige gegen Fred Kogel und den damaligen Constantin-Finanzchef wegen angeblicher Urkundenfälschung zurück (DWDL.de berichtete). Zudem hat Burgener im Dezember Nichtigkeitsklage gegen die Beschlüsse der letzten Hauptversammlung eingereicht. Bei der Abstimmung im November war Burgener mit seinen Stimmanteilen ausgeschlossen worden, angeblich wegen falscher Angaben bei der Anmeldung.

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