Kein Auftakt nach Maß: Beim ersten WM-Spiel der Handball-Nationalmannschaft sahen die Fans bei der Übertragung der Deutschen Kreditbank (DKB) erst mal schwarz - nach wenigen Minuten stand im Player zu lesen: "Dieses Video ist nicht verfügbar." Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits mehr als 400.000 Handball-Fans auf den Stream zugegriffen,
Das großspurige Versprechen "We have a Stream" konnte also schon kurz nach Anpfiff nicht eingehalten werden. Schnell wuchs daraufhin der Ärger in den sozialen Medien. Die DKB entschuldigte sich zwar auf ihrer Facebook-Seite und versprach, den Fehler beheben zu wollen. Das dauerte allerdings ziemlich lang: Erst in der 25. Spielminute gelang es, die Übertragung des Spiels zwischen Deutschland und Ungarn über den YouTube-Livestream wiederherzustellen.
"Der Grund des temporären Ausfalls waren keine Server-Probleme oder der hohe Ansturm mit über 500.000 Fans, sondern eine Unterbrechung des Livestreams durch den Rechtevergeber", stellte die DKB am Freitagabend klar. Für die Bank,die sich nach einem zähen Verhandlungspoker in letzter Minute die Übertragungsrechte an der WM gesichert hatte, ist der lange Blackout beim WM-Auftakt der "Bad Boys" dennoch ganz sicher eine Enttäuschung, hatte man sich durch den Coup doch eine positive Außenwirkung versprochen.
Die DKB ist seit einigen Jahren Sponsor der deutschen Nationalmannschaft und machte im Vorfeld der WM bereits deutlich, dass der Erwerb der Rechte bloß eine Notlösung darstellt, nachdem es zahlreichen Fernsehsendern zuvor nicht gelungen war, mit dem Rechtehalter beIn Sports eine Einigung zu erzielen.
Update 20:18 Uhr: Der Artikel wurde um das Statement der DKB ergänzt.