Am Mittwoch beginnt die Handball-WM in Frankreich - und auch wenn nach dem Last-Minute-Deal der Deutschen Kreditbank (DKB) eine Lösung erzielt wurde, mit der viele Beobachter nicht rechneten, gibt es nun doch wieder Unklarheiten. Plötzlich mischen nämlich auch die Medienanstalten mit, die prüfen wollen, ob es rechtlich überhaupt erlaubt ist, dass der Hauptsponsor der Handball-Nationalmannschaft die Spiele auf seiner Homepage übertragen darf.
"Die Medienanstalten haben begonnen, den Fall zu prüfen", erklärte eine Sprecherin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg gegenüber der "Berliner Zeitung". Sollte die DKB auf ihrer Homepage einen Live-Kommentar anbieten wollen, so wäre das ein kuratierter Inhalt, für den womöglich eine Rundfunk-Lizenz erforderlich wäre - die die Bank aber freilich nicht besitzt.
Tatsächlich hatte die DKB am Montag angekündigt, die WM-Spiele der Nationalmannschaft logischerweise von zwei deutschen Kommentatoren begleiten lassen zu wollen. Auch beim Eröffnungsspiel sowie beim Halbfinale und Finale werden nach den Plänen der Bank eigene Kommentatoren zum Einsatz kommen, bei den übrigen Spielen wird der englische Originalkommentar verfügbar sein.
Die DKB hatte vorsorglich schon mal erklärt, man wolle "den deutschen Handball-Fans einen möglichst attraktiven Livestream bereitstellen, ohne dabei jedoch das Rahmenprogramm klassischer TV-Berichterstattungen zu kopieren". Der WM-Livestream soll aus diesem Grund erst mit dem Einlauf der Mannschaften ins Stadion beginnen und auch bereits kurz nach dem Spiel wieder enden. Ein Studio oder gar ein Team vor Ort soll es nicht geben.