Ein Paukenschlag zum Jahresschluss: Kai Diekmann wird Springer nach 30 Jahren zum 31. Januar kommenden Jahres verlassen. Er gehe auf eigenen Wunsch, um sich anderen Tätigkeiten außerhalb des Unternehmens zu widmen, heißt es in einer Mitteilung. Wo es ihn genau hinzieht, ist noch nicht bekannt.
Kai Diekmann übernahm im Jahr 2001 die Chefredaktion der "Bild", die er bis Ende vergangenen Jahres innehatte. Aus dem Tagesgeschäft hat er sich damals zurückgezogen, blieb als Herausgeber der "Bild" aber weiterhin der prominenteste Kopf an der Spitze der Boulevard-Marke. Unter Diekmanns Führung verlor die "Bild" durchgehend und rasant an Print-Auflage, zugleich wurde "Bild.de" aber Marktführer im Netz - und nimmt dort auch immer wieder eine Vorreiter-Rolle ein, etwa beim Thema Paid Content.
Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner: "Kai Diekmann kann auf eine einzigartige Karriere bei Axel Springer zurückblicken. Es ist vor allem ihm zu verdanken, dass 'Bild' heute Trendsetter des digitalen Journalismus ist und eine hochprofitable Multimediamarke. In 16 Jahren an der Redaktionsspitze ist es ihm gelungen, 'Bild' inhaltlich und strukturell stets weiterzuentwickeln und ihr damit eine kraftvolle publizistische Stimme zu verleihen. Wir danken ihm dafür, dass er die seit Jahresbeginn neu aufgestellte Chefredaktion beraten und unterstützt hat, so dass jetzt ein problemloser Übergang möglich ist. Wir sind traurig über sein Ausscheiden."
Diekmann selbst sagt: "Nach 30 Jahren bei Axel Springer fällt es mir schwer, das Haus zu verlassen, dem ich beruflich alles zu verdanken habe. Ich weiß 'Bild', 'BamS' und 'B.Z.' bei Tanit Koch, Julian Reichelt, Marion Horn, Peter Huth und all den anderen großartigen Kolleginnen und Kollegen im Team in den allerbesten Händen und kann mich nun neuen Aufgaben stellen."