Am Freitag schoss der Aktienkurs von Sky plc. in die Höhe - und die Erklärung folgte auf dem Fuße: 21st Century Fox unternimmt einen erneuten Anlauf, das europäische Pay-TV-Unternehmen komplett zu übernehmen. Bislang hält der Murdoch-Konzern bereits 39 Prozent der Anteile. Schon vor fünf Jahren hatte Murdoch eine Komplett-Übernahme angestrebt, musste dann aber im Rahmen des Telefon-Hacking-Skandals in Großbritannien einen Rückzieher machen.
Während sich Fox bislang öffentlich zurückgehalten hatte, bestätigte das Unternehmen nun sein Interesse an einer Übernahme. Für 11,71 Milliarden britische Pfund - umgerechnet also rund 14 Milliarden Euro - möchte 21st Century Fox die restlichen Anteile übernehmen. Insgesamt würde Sky damit mit etwas über 22 Milliarden Euro bewertet. Seitens 21st Century Fox verweist man darauf, dass man dann geographisch breiter aufgestellt sei und somit auch auf eine stabilere Umsatzbasis bauen könne. Zudem schaffe man eine bessere Balance zwischen den Einnahmequellen wie Abo-Gebühren und Werbeeinnahmen.
Die britischen Behörden müssen nun innerhalb der nächsten zehn Tage überprüfen, ob dem Deal medienrechtliche Bedenken entgegenstehen. 21st Century Fox ist in den USA über News Corp. auch an den Zeitungen "Times" und "Sun" beteiligt.