Kabelbetreiber ish von Banken ersteigert
Der Nordrhein-Westfälische Kabelnetzbetreiber ish hat neue Eigentümer. Ein Bankenkonsortium aus insgesamt 38 Geldinstituten unter der Führung der Deutsche Bank und Citigroup hat das Unternehmen um 275 Mio. Euro, dem Mindestgebot, ersteigert. Dieses Konsortium hatte bereits im Herbst des Vorjahres durch einen langfristigen Finanzierungsvertrag den Kabelnetzbetreiber vor der Pleite gerettet. Die Banken hatten bereits umfangreiche Pfandrechte an ish, das sich dadurch faktisch bereits im Besitz der Banken befand.Mit der Versteigerung trenne sich ish auch formal und damit abschließend von seiner insolventen Muttergesellschaft Callahan Kabel NRW, hieß es weiter. "Wir freuen uns über unsere Investition, denn ish hat hervorragende Zukunftsaussichten", erklärt Tom Brown, Direktor der Deutschen Bank AG London. Der Unternehmenswert sei deutlich höher als 275 Mio. Euro. Man habe seit Ende des vergangenen Jahres ein Management-Team, dem man voll vertraue. "Wir können 2003 zu einem sehr erfolgreichen Jahr für ish machen. Im Mittelpunkt stehen für uns die Wünsche unserer Kunden. Dazu gehört das Angebot zusätzlicher digitaler TV-Programme, mit denen wir im Herbst überall in NRW starten", so James Bonsall, Sprecher der Geschäftsführung.
Ish beschäftigt 1.250 Mitarbeiter in ganz Nordrhein-Westfalen. Die größten Standorte sind Bochum, Köln und Kerpen. Im Jahr 2001 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 388 Mio. Euro. Die nunmehrigen Eigentümer hatten bereits im Vorjahr auf Forderungen in der Höhe von 200 Mio. Euro verzichtet und das Weiterleben des Kabelnetzbetreibers mit einer Stütze von 115 Mio. Euro gesichert.