Reinhold Beckmann ordnet sein Leben vor der Kamera neu - und die "Sportschau" spielt dabei in Zukunft keine Rolle mehr. Der 60-Jährige wird die Moderation des Klassikers zum Ende der Saison abgeben, wie er dem "Hamburger Abendblatt" sagte. "Ich trage mich mit dem Gedanken schon seit ein, zwei Jahren. Für meine ARD-Reportagereihe bin ich seit Anfang 2014 fast pausenlos unterwegs, war im Nordirak, in Saudi-Arabien und in Jordanien, habe vieles gesehen und gelernt", sagte Beckmann.

Und weiter: "Das sind Erfahrungen, die einen natürlich verändern. Und die einen nachdenken lassen, wo man selbst künftig für sich Schwerpunkte setzen möchte. Mich intensiv mit Menschen und Themen auseinanderzusetzen, das reizt mich sehr. Darauf möchte ich mich in Zukunft noch stärker konzentrieren. Und das verlangt eben Zeit." Für die "Sportschau", die er seit 2003 präsentiert, sieht er angesichts dessen fortan also keinen Platz mehr. Zuvor baute er für Premiere die Sportredaktion auf und wechselte später als Sportchef zu Sat.1, wo er "ran" erfand.

Ein Nachfolger wird für Reinhold Beckmann bei der "Sportschau" streng genommen übrigens nicht gebraucht, schließlich stieß vor einem Jahr mit Alexander Bommes ein zusätzlicher Moderator ins Team, dem darüber hinaus auch Matthias Opdenhövel und Gerhard Delling angehören. Den Platz zu teilen, fiel Beckmann aber schon damals nicht schwer, wie Alexander Bommes vor einem Jahr im Interview mit DWDL.de erzählte. "Ich erinnere mich an eine tolle SMS, die ich von Reinhold Beckmann bekommen habe, als mein Einsatz bei der „Sportschau“ am Samstag feststand. Da schrieb er mir sinngemäß: 'Glückwunsch, mein Junge. Für mich warst du aber schon längst einer von uns.' Da war ich fast gerührt."

Noch ist das "Sportschau"-Kapitel für Reinhold Beckmann aber nicht beendet. Seinen nächsten Einsatz wird er am 19. November haben - einige Tage bevor seine Reportage-Reihe "#Beckmann" mit neuen Folgen fortgesetzt wird (DWDL.de berichtete).