Die "Lindenstraße" wird das Flüchtlingsthema aufgreifen und im Zuge dessen eine neue Hauptrolle einführen. Der 17-jährige Mohamed Issa verkörpert Jamal, einen Jungen, der angibt, mit seinen Eltern aus Syrien geflohen zu sein. Diese hat er jedoch unterwegs verloren. Issa ist kein unbeschriebenes Blatt: Er stand bereits für den Thriller "Wir waren Könige" an der Seite von Ronald Zehrfeld, Misel Matičević, Thomas Thieme und Frederick Lau vor der Kamera. Für seine Darstellung in diesem Film war er 2014 für den Förderpreis Neues Deutsches Kino als Bester Darsteller nominiert.

Seine Serien-Figur kommt in die "Lindenstraße", indem Iffis 11-jährige Tochter Antonia (Katharina Witza) und Tanjas 10-jährigen Sohn Simon (Jojo) den Jungen über Internet und Telefon kontaktieren. Plötzlich steht also "der Fremde" in der Tür. Seinen ersten Auftritt hat der Junge bereits am kommenden Sonntag in der 1594. Folge "Gute Ernte" unter der Regie von Dominikus Probst. Antonia und Simon sind schnell überfordert, doch während Iffi und Momo arbeiten, gewährt Antonia Jamal zunächst zu Hause kurz Unterschlupf. Anschließend verstecken sie den Jungen im Park.

Schon Ende vergangenen Jahres hatte "Lindenstraßen"-Produzent Hans W. Geißendörfer im DWDL.de-Interview angekündigt, die Flüchtlings-Diskussion in seiner Serie aufgreifen zu wollen. "Das ist ein sehr aktuelles Thema, zu dem wir gewissermaßen durch unser Image verpflichtet sind", sagte er damals. "Es ging allerdings schon früher um Flüchtlinge. Von Beginn an hatte Frau Beimer mit ihrem Hans drei kleine Kinder - Flüchtlingskinder, die sie ein halbes Jahr versorgt haben, bis sie in Heime kamen. Wenn wir das Flüchtlingsthema behandeln, wollen wir gleichzeitig den Rechtsradikalen eins auswischen. Auch das hat Tradition."

Neben seinem Engagement in der "Lindenstraße" steht Mohamed Issa aktuell übrigens für den Franken "Tatort - Am Ende geht man nackt" unter der Regie von Markus Imboden vor der Kamera. Issa wurde als Sohn palästinensischer Eltern in Deutschland
geboren.