Foto: 9liveMitte 2003 hatte Christiane zu Salm die Idee, mit einer UKW-Version des von ihr gegründeten Call-In-Senders 9live den deutschen Radiomarkt aufzumischen. Die erfolgreiche Medienmanagerin wollte „Deutschlands erstes Quizradio“ zunächst im Großraum München starten und dort mehr als zwei Millionen Menschen erreichen.

Der Unternehmenssitz von Radio 9live war bereits gefunden, die technische Abwicklung gesichert und die ersten Mitarbeiter eingestellt – da machte die Bayerische Landeszentrale für neue Medien den 9live-Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung: Die angepeilte Frequenz des eingestellten FAZ Business Radios vergab der zuständige Medienrat nicht an 9live, sondern an den christlichen Sender Radio Horeb. Damit war die Idee des weltweit ersten reinen Call-In-Radios gestorben.

Zwei Jahre später – nach der vollständigen Übernahme der 9live-Mutter Euvia Media durch ProSieben SAT.1 – verließ zu Salm den von ihr erfundenen TV-Sender. Nun scheint klar, was das nächste Projekt der experimentierfreudigen Managerin sein wird: Sie will das Projekt „Deutschlands erstes Quizradio“ wiederbeleben – diesmal in Eigenregie und in der Bundeshauptstadt Berlin.

„Wir planen das erste interaktive Radio auf herkömmlicher Basis", bestätigte die Lebensgefährtin von Premiere-Chef Georg Kofler dem Branchendienst Der Kontakter. Strategischer Partner für die Realisierung des Radiosenders soll der Pay-TV-Unternehmer Gottfried Zmeck (Hit 24, Goldstar) sein.

Zu Salm und Zmeck sollen sich bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg bereits um die freigewordene Frequenz 100,6 MHz beworben haben. Der Andrang auf die UKW-Frequenz ist allerdings noch größer als vor zwei Jahren in München: Es gibt neun weitere Bewerber.