2.700 Polizisten waren am Sonntag in Köln im Einsatz, um gleich mehrere Demonstrationen im Blick zu behalten - allen voran freilich die Erdogan-Demo an der Deutzer Werft, bei der es letztlich weitgehend friedlich blieb. Ein echter Stresstest also für die Domstadt. Umso größer war die schließlich Verwunderung über eine Information, die die Kölner Polizei am Sonntag über die sozialen Netzwerke verbreitete. Gegen 15:15 Uhr sollten demnach Aufnahmen für die RTL-Serie "Alarm für Cobra 11" am Breslauer Platz stattfinden, also auf der Rückseite des ohnehin schon belebten Hauptbahnhofs.
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"Es soll laut knallen und einen Feuerball geben", teilte die Polizei mit, was mit Blick auf die angespannte Situation in der Stadt bei so manchem Anwohner auf Unverständnis stieß. Gut eine Stunde später gab die Polizei allerdings bereits Entwarnung: Die Stadt Köln und RTL hätten sich darauf geeinigt, auf die Explosion zu verzichten, hieß es nun. Tatsächlich befanden sich zu diesem Zeitpunkt die entsprechenden Szenen schon längst im Kasten, wie ein RTL-Sprecher am Montag auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de klarstellte.
Die Produktionsfirma Action Concept hätte sich schon letzte Woche mit der Stadt darauf geeinigt, "auf jegliche Geräuschentwicklungen bei dem Dreh zu verzichten", so der Sprecher weiter. Es habe daher auch keine späte Einigung gegeben, wie es der Tweet der Polizei am Sonntagmittag zunächst suggerierte. "Das wusste die Polizei allerdings nicht, als sie mit ihrem Tweet für etwas Verwirrung gesorgt hat", heißt es von Seiten des Senders. Ein Nachdreh sei daher letztlich auch nicht notwendig.