ProSiebenSat.1 hat auf der Jahresprogrammpräsentation seiner Free-TV-Sender auch sein neuestes Kind vorgestellt: kabel eins Doku. Erstmals wurde dabei auch der konkrete Starttermin verraten: Am 22. September fällt der Startschuss - ob es wirklich der "erste reine Doku-Channel im deutschen Free-TV" sein wird, wie man selbst bejubelt, hängt allerdings noch davon ab, wie schnell N24 seinen genauso positionierten und ebenfalls für Herbst angekündigten Ableger "N24 Doku" auf die Schiene bringt.
Der Sender soll nicht nur das Archiv von ProSiebenSat.1 ausschlachten, sondern auch mit internationalen Produktionen in deutscher Erstausstrahlung punkten. Am ersten Sendetag wartet man um 20:15 Uhr beispielsweise mit "The West" von und mit Robert Redford auf. Er arbeitet in der Doku-Reihe die entscheidenden drei Jahrzehnte der US-Geschichte nach dem Ende des Bürgerkriegs 1865 auf. Die großen Zusammenhänge der Eroberung des Wilden Westens sollen durch die Augen legendärer Protagonisten wie Sitting Bull, Wyatt Earp oder Billy the Kid einem breiten Publikum begreifbar gemacht werden. Und weil Robert Redford einige seiner Kollegen wie Tom Selleck, Mark Harmon oder Kiefer Sutherland für die Kommentierung gewinnen konnte, kann kabel eins Doku zum Start also sogar mit einigen großen Namen aufwarten.
Als weitere Programmhighlights nennt der Sender "Unreported World" von Channel 4. , "Difficult Destinations" und "Dangerous Grounds". "Mit solchen international erfolgreichen Produktionen in deutscher Erstausstrahlung und unterschiedlichsten Programmfarben bieten wir einen hoch interessanten Doku-Mix“, erklärt Senderchef Thorsten Pütsch. Wie die konkrete Aufteilung der Abende aussieht, hat er bereits im Juni verraten: Montags geht es um Natur & Technik, dienstags um Reporter & Geschichten (True Crime), mittwochs um Täter & Opfer, donnerstags um Mythen & Legenden, freitags um Helden & Taten, samstags um Macht & Mächte und sonntags um Katastrophen & Schicksal.
Zum Start soll kabel eins Doku über eine technische Reichweite von "deutlich über 60 Prozent" verfügen - er wird also noch nicht überall zu sehen sein. Diese Wert soll aber kontinuierlich gesteigert werden, sodass der Sender über alle relevanten Verbreitungswege, wozu ProSiebenSat.1 Satellit, digitales Kabel und IPTV zählt, zu empfangen sein soll.