Der SWR lässt sich für den neuen "Tatort: Babbeltasch" auf ein ungewohntes Abenteuer ein: Für diesen Film, der seit vergangener Woche gedreht wird, gibt es kein ausformuliertes Drehbuch, stattdessen setzt man auf Improvisation. Neben dem bekannten Ermittlerteam um Ulrike Folkerts alias Lena Odenthal sind dafür auch Darstellerinnen und Darsteller des Ludwigshafener Amateurtheaters Hemshofschachtel im Einsatz.
Inszeniert wird der ungewöhnliche "Tatort" von Axel Ranisch. Gemeinsam mit den Darstellern hatten Ranisch, Schauspielcoach Peter Trabner und Drehbuchautor Sönke Andresen über die letzten Monate hinweg in Wolrkshops die Figuren für den Film erarbeitet. Auf dieser Basis wurde die Grundstruktur des Filmes entworfen, der nun als Improvisation umgesetzt wird. Zu sehen geben wird es den Film voraussichtlich im Lauf des nächsten Jahres.
Und darum geht's: Sophie Fettèr, Gründerin und Herz des Ludwigshafener Theaters 'Babbeldasch', stirbt während einer Vorstellung an einem allergischen Schock. Johanna Stern übernimmt die Ermittlungen und muss die Frage klären, ob Sophie womöglich mit Absicht getötet wurde, während ihre Kollegin Odenthal eigentlich Überstunden abbummeln soll. Aber Lena war in der entscheidenden Vorstellung im Theater und nutzt die Verbindung, um inkognito hinter die Kulissen zu blicken - wo sie miterlebt, wie unter den Theaterleuten Trauer und Bestürzung, alte Feindschaften und neue Hoffnungen kursieren. Sophie erscheint unterdessen Lena Odenthak im Traum und verlangt von ihr, den Mörder zu finden. Lena gerät immer mehr in ein Zwischenreich aus Ermittlung, Bühne und Traumgeschehen. Regisseur Axel Ranisch bezeichnet den Film als "Kriminaloperette ohne Gesang".