Der Dopingexperte Hajo Seppelt erhält in diesem Jahr den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. Ganz im Sinne des Namensgebers, bekommt Seppelt den mit 5.000 Euro dotierten Preis für seine distanzierte und sachliche Arbeit. Wie Friedrichs wisse auch Seppelt, dass es einen gewissen Unterschied zwischen dem Enthusiasmus eines Sportfans und der kritischen Betrachtung eines Sportjournalisten gibt. "Seppelt hat sich seit vielen Jahren mit unermüdlicher Energie, Mut und zähem Durchsetzungswillen einem unabhängigen Journalismus verschrieben", so die Jury. Hajo Seppelt arbeitet seit 1985 als freier Sportreporter und hat mit zahlreichen Beiträgen zum Thema "Doping" seinen Experten-Status untermauert. Durch diese ist er bereits Träger vieler Film- und Fernsehpreise.
Zudem bekommt der ORF-Nachrichtenmoderator Armin Wolf den mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis. "In seinen sorgfältigst vorbereiteten, gelassen-hartnäckigen Interviews zeigt er unbestechliche journalistische und persönliche Unabhängigkeit", heißt es in der Begründung der Jury. So stehe er jeder Interessengruppierung sowie Parteien gleichermaßen kritisch und sachlich gegenüber. Ebenso rege er auf Facebook und Twitter zu Diskussionen zu politischen Grundsatzthemen an und finde Millionen von Lesern in einem Umfeld, in dem man es zu solchen Begebenheiten nicht vermute. Armin Wolf ist seit 2002 Moderator des wichtigsten österreichischen Nachrichtenmagazins "ZiB 2", wurde zu Österreichs "Journalist des Jahres" gewählt und gewann bereits den Concordia-Preis für Pressefreiheit.
Bis zur Verleihung des Preises werden allerdings noch einige Monate vergehen: Geplant ist die Veranstaltung für den 19. Oktober in Hamburg.