Emmys 2005: "Desperate Housewives" enttäuschen
Die Mystery-Serie "Lost" und die Comedyserie "Alle lieben Raymond" sind die Gewinner der 57. Verleihung der Emmy Awards. Der amerikanische Fernsehpreis wurde am Sonntagabend in Los Angeles verliehen. "Lost", einer der Gründe für den wiederkehrenden Erfolg von ABC in der letzten Season, wurde als beste Serie ausgezeichnet. Auch der Preis für die beste Regie ging an die Serie über eine Gruppe von Überlebenden eines Flugzeugabsturzes auf einer geheimnisvollen Insel.
Als beste Comedyserie wurde "Alle lieben Raymond" ausgezeichnet, obwohl die CBS-Serie in diesem Frühjahr nach der neunten Staffel eingestellt wurde. Der haushohe Favorit in dieser Kategorie, die ABC-Serie "Desperate Housewives" ging damit in dieser Königskategorie leer aus. Raymond räumte auch die Emmys für die Nebenrollen ab und schlug auch hier den Favoriten, die verzweifelten Hausfrauen.
Immerhin erhielt mit Felicity Huffman eine der "Desperate Housewives" die Auszeichnung als beste Schauspielerin in einer Comedyserie. Auch der Regisseur der Pilotfolge wurde ausgezeichnet. Dennoch wurde die Serie ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Zwar sicherte sich die andere ABC-Serie, "Lost", auch nur zwei Preise bei der Primetime-Emmy-Verleihung, doch immerhin den bedeutendsten Preis des Abends, den der "Besten Serie".
Patricia Arquette wurde als beste Darstellerin in einer TV-Serie ("Medium", NBC) ausgezeichnet. Kabel eins, die in dieser TV-Saison die US-Serie im Programm haben, gratulierte am Dienstag umgehend per Pressemitteilung. Auch ProSieben darf sich freuen: Neben den Preisen für "Lost" und "Desperate Housewives" bekam auch die US-Serie "Will & Grace" einige Emmys für prominente Gastauftritte. Diese Preise wurden allerdings schon im Vorfeld verliehen. Bei RTL freut man sich über den Emmy für Tony Shalhoub, besser bekannt als "Monk".
Bester Schauspieler in einem TV-Drama ("Boston Legal") ist James Spader. Mit der Auszeichnung als bester Nebendarsteller in einer Serie für William Shatner ging noch ein weiterer Preis an die Anwaltsserie, die in dieser TV-Saison auch nach Deutschland kommt. Zusammen mit allen weiteren und zum Teil schon vor der Gala verliehen Preisen führt der PayTV-Sender HBO die Liste der Emmy-Gewinner 2005 mit insgesamt 27 Auszeichnungen an. Es folgen die Sender ABC (16 Emmys), CBS (11 Emmys) sowie NBC (10 Emmys). FOX war bis auf einige weniger bedeutende Auszeichnungen ein Totalausfall in diesem Jahr. Keinen Emmy gab es übrigens für Heidi Klums US-Show "Project Runway". In der Kategorie beste Realityshow mit Wettbewerbscharakter gewann die CBS-Show "The amazing race"