Der SWR kann im Vorfeld der Landtagswahl von Rheinland-Pfalz wie geplant seine Elefantenrunde ausstrahlen: Nachdem die SPD ankündigte, doch einen Vertreter schicken zu wollen, hat nun erwartungsgemäß auch CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner einen Rückzieher vom Rückzieher gemacht. Weil sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) weigerte, zusammen mit einem Vertreter der AfD an der Sendung teilzunehmen, wollte der SWR zunächst nur die im Parlament vertretenen Parteien einladen, was wiederum zur Absage der CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner führte.
Nun werden also doch Vertreter von SPD, CDU, Grünen, FDP, Linken und AfD gemeinsam in der Elefantenrunde zu sehen sein, deren Ausstrahlung für den 10. März geplant ist. Ministerpräsidentin Dreyer wird allerdings - wie angekündigt - nicht anwesend sein, sondern von ihrem Landesparteichef Roger Lewentz vertreten. Ob sich die Amtsinhaberin damit einen Gefallen tut, steht wiederum auf einem anderen Blatt.
Eine Entscheidung bezüglich der Elefantenrunde in Baden-Württemberg ist indes noch nicht gefallen. Derweil hat sich auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gegen gemeinsame Auftritte mit Politikern der AfD ausgesprochen. Talkshows könnten dazu beitragen, politische Inhalte und Positionen zu vermitteln. Diese Runden kämen aber oft schnell an ihre Grenzen, sagte Kraft im Düsseldorfer Landtag. "Kurzstatements und Halbsätze in Ledersesseln" seien keine Politik. "Wir arbeiten als Landesregierung hart, Tag für Tag, damit sich die Frage nach einer Beteiligung der AfD an Fernsehduellen erst gar nicht stellt." CDU und FDP kritisierten Krafts Haltung und äußerten die Sorge, die AfD damit groß zu machen.