Mit "Tschiller: Off Duty" wird Til Schweiger in der kommenden Woche gewissermaßen in die Fußstapfen von Götz George treten, der vor mehr als 30 Jahren als Horst Schimanski schon einmal mit einem "Tatort" im Kino zu sehen war. Geht es nach Schweiger, dann könnten noch weitere Folgen der Krimireihe auf der großen Leinwand folgen. "Wenn das Experiment mit 'Off Duty' gelingt und der Film
genügend Zuschauer interessiert, dann liegt es auf der Hand, eine Fortsetzung zu drehen. Ich bin relativ zuversichtlich, dass der Kino-'Tatort' ein Erfolg wird, weil Tschiller als Figur im TV aufgebaut worden ist und weil es das Markenzeichen 'Tatort' gibt", sagte Schweiger der Fernsehzeitschrift "TV digital" und fügte hinzu: "Aber selbst, wenn 'Off Duty' nicht funktioniert, hätte ich Lust, das
noch mal zu machen."
Im Fernsehen hatte Schweiger zuletzt massive Zuschauerverluste hinnehmen müssen. Sahen seinen ersten Einsatz als Nick Tschiller vor knapp drei Jahren noch mehr als zwölf Millionen Zuschauer, so waren zu Jahresbeginn weniger als acht Millionen dabei. Neue Folgen sind dennoch bereits beschlossen, auch wenn noch nicht alle Fragen geklärt sind. "Ob die nächsten drei Tschiller-Storys im TV wieder linear erzählt werden, wissen wir noch nicht", so Schweiger. "Uns ist klar, dass wir diesen Kino-'Tatort' an Action nicht mehr toppen können. Tschiller hat seine Exfrau verloren, gerade als man dachte, das könnte wieder was werden. Er hat trotzdem keine Selbstjustiz geübt. Wir müssen uns jetzt zusammensetzen und uns genau überlegen, wie es mit ihm weitergeht."
Klar ist somit schon mal, dass die Hauptfigur wiederkehren wird. "Nick Tschiller wird niemals sterben. Er würde höchstens ins Off gehen", sagte Til Schweiger gegenüber "TV digital". "Als ich den Assistenten von Hannelore Elsner in 'Die Kommissarin' gespielt habe und nach zwei Staffeln keine Lust mehr hatte, wollte ich unbedingt mal einen Heldentod spielen - und habe die Drehbuchautoren darum gebeten. Die haben das dann auch so geschrieben. Doch zwei Wochen vor dem Drehtag mit der Todesszene wurde mir klar, dass Nick Siegel eigentlich ein cooler Typ gewesen ist, den ich sehr mochte. Also habe ich den Produzenten Georg Althammer angerufen und ihm gesagt, dass ich doch nicht vor der Kamera sterben möchte. Er sagte: 'Zu spät mein Lieber.' Also bin ich 'gestorben'. Das hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Als Bösewichtzu sterben ist eine völlig andere Sache, aber als guter Typ niemals."