Nach Autos und Fahrrädern "pimpt“ MTV nun Toiletten
Als sich MTV-Chefin Catherine Mühlemann vor ungefähr zwei Jahren erstmals eine Folge der erfolgreichen US-Show „Pimp My Ride“ anschaute, war sie sehr skeptisch, ob sich auch deutsche Zuschauer für die Auto-Tuning-Show begeistern lassen könnten. „Ich dachte, dass das Auto in Europa bei den Jungen nicht so einen großen Stellenwert hat wie in den USA. Ich musste dann aber feststellen, dass auch europäische Jugendliche über Autos sprechen – wie schnell es ist oder welches sie gerne hätten“, sagte Mühlemann in der Schweizer „Weltwoche“.
Und so entwickelte sich die von Rappe Xzibit moderierte Sendung schnell zu einem der größten Quotenerfolge bei dem deutschen MTV-Ableger. Ende vergangenen Jahres kam dann die nicht ganz ernst gemeinte deutsche Antwort auf die US-Show: „Pimp my Fahrrad“. Mit dem von Schauspieler Oliver Korittke präsentierten Format erzielte MTV ebenfalls hervorragende Quoten.
Inzwischen sind einige Zuschauer kurz vorm Amok laufen, wenn sie das Wort „pimpen“ hören – nachdem die Werbeindustrie den Begriff aufgeschnappt hat und nun inflationär verwendet. MTV hindert das allerdings nicht daran, in einer neuen Show noch einen Schritt weiterzugehen und künftig Lehrer, Eltern, Brüder, Tage, Hundehütten oder Toiletten – also praktisch alles Denkbare - zu „pimpen“. „Pimp My Whatever“ heißt das neue Format – moderiert wird es von Patrice Bouédibéla mit Unterstützung vom Hamburger Tuner-Schuppen „Elbcoast Psycles". Startschuss für die Show ist der 15. Oktober.