Als der erste "Tatort" mit Til Schweiger im März 2013 seine Premiere feierte, da sorgte er mit über zwölfeinhalb Millionen Zuschauern noch für die höchste Zuschauerzahl seit knapp 20 Jahren. Inzwischen wurde diese Zahl von den Kollegen aus Münster nicht nur mehrfach deutlich übertroffen, Til Schweiger selbst hat auch etliche Zuschauer verloren. An Neujahr sahen nur noch 8,24 Millionen Zuschauer zu, der vierte Film war mit rund 7,69 Millionen Zuschauern der bislang schwächste. Für einen "Tatort" ist das unterdurchschnittlich: Im vergangenen Jahr holten von 40 "Tatort"-Folgen nur vier eine geringere Zuschauerzahl.
Nachdem der NDR die Neujahrsquoten mit dem Satz "In den vergangenen Jahren war der Abstand des Ersten zum Zweitplatzierten am 1. Januar um 20.15 Uhr noch nie so groß" noch als großen Erfolg gedeutet hatte, äußerte man sich nach einem weiteren Rückgang bei Teil 4 nicht mehr per Pressemitteilung. Gegenüber dem "Tagesspiegel" ließ man inzwischen wissen, dass man sich über den Tagessieg und die hohen Quoten bei jüngeren Zuschauern freue, räumt aber ein: "Wir hätten uns aber natürlich mit Blick auf das Gesamtpublikum insgesamt über mehr Zuschauer gefreut."
Zuschauer-Trend: Til-Schweiger-"Tatort"
Den Vertrag mit Til Schweiger will man in jedem Fall erfüllen. Bereits nach dem zweiten Film hatte der NDR sich im vergangenen Jahr mit Til Schweiger auf eine Vertragsverlängerung um vier weitere auf insgesamt acht Filme geeinigt. Der erste dieser Filme kommt bereits im kommenden Monat zunächst ins Kino. Im Fernsehen darf der Film, der die Geschichte um Firat Aslan zum Abschluss bringt, dann erst 2017 zu sehen sein. Danach stehen dann noch drei weitere Filme aus, in denen sich Nick Tschiller und Yalcin Gümer (Fahri Yardim) dann anderen Geschichten widmen sollen. Zu Schweigers Facebook-Posting wollte sich der NDR unterdessen nicht weiter äußern. Es handle sich um dessen Privatmeinung.