Werbeflaute in Deutschland belastet RTL Group
Europas größter Fernsehkonzern RTL Group hat im ersten Halbjahr operativ weniger verdient. Der Ertrag vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (EBITA) sank um 2,2 Prozent auf 407 Millionen Euro. Der Umsatz des von Gerhard Zeiler geführten Konzerns fiel um 2,4 Prozent auf 2,39 Milliarden Euro.
Für den Gewinn- und Umsatzrückgang sind in erster Linie die deutschen Kanäle (RTL Television, VOX, RTL II, Super RTL, n-tv, RTL Shop, Traumpartner TV) des luxemburgischen Fernsehkonzern verantwortlich. In Deutschland gingen die Umsatzerlöse stärker zurück, nämlich um 3,6 Prozent auf 879 Millionen Euro. Das Unternehmen machte am Freitag die "anhaltend schwieriger Lage des Werbemarktes" dafür verantwortlich. Das EBITA sank in Deutschland, dem umsatzstärksten Markt des Medienkonzerns, gar um 18,6 Prozent auf 114 Millionen Euro.
In anderen internationalen Märkten (M6, Frankreich / Antena 3, Spanien und Five, Großbritannien) konnte die RTL Group hingegen deutlich zulegen. „Wir profitieren von unserem geografisch diversifizierten Portfolio von Medienaktivitäten", sagte Zeiler. Der Fernsehkonzern habe „im ersten Halbjahr ihre Belastbarkeit angesichts schwieriger Marktverhältnisse bewiesen".
Für das Gesamtjahr bleibt Zeiler zuversichtlich. „Falls sich in Deutschland der Trend von Juli und August fortsetzt, dann wird das zweite Halbjahr besser sein. Es gibt Hoffnung." Wegen des „uneinheitlichen Werbemarktes" wollte er jedoch keine genauen Prognosen für die zweite Jahreshälfte machen.