Im Juni vergangenen Jahres hatten der Verband Deutscher Drehbuchautoren (VDD) und ProSiebenSat.1 TV Deutschland in erneuerten Vergütungsregeln auch einen Stoffentwicklungs-Fördertopf vereinbart, der pro Jahr mit 150.000 Euro ausgestattet wird. Über die Laufzeit von drei Jahren feierte der VDD bei der Einigung die Zusage des TV-Konzerns über die Förderung von Stoffentwicklung in Höhe von insgesamt 450.000 Euro.
Am Donnerstag wurden die Gewinner der zweiten Förderperiode bekannt gegeben. Eine Fachjury bestehend aus einer Redakteurin von ProSiebenSat.1 TV Deutschland, einem Vertreter des Verbands Deutscher Drehbuchautoren sowie einer unabhängigen Dramaturgin haben 20 Projekte zur Weiterentwicklung ausgewählt, deren Autoren als Fördergeld jeweils 7.500 Euro in zwei Raten für die Ausarbeitung eines bis zu 8 Seiten umfassenden Exposés erhalten. Für die Ausarbeitung haben die Autoren sechs Monate Zeit.
ProSiebenSat.1 TV Deutschland behält sich das Erstanbietungsrecht an den im Rahmen der Förderung ausgearbeiteten Stoffen vor. Kommt es zu keinem Drehbuchvertrag, können die Autoren ihre entwickelten Stoffideen frei auf dem Markt anbieten. „Die Exposé-Förderung hat sich in kurzer Zeit etabliert“, freuen sich Vorstand Uwe Petzold und Geschäftsführer Jan Herchenröder vom Verband Deutscher Drehbuchautoren e.V. über den Ausschreibungsverlauf.
„Das Konzept, Ideen mit einer finanziellen Ausstattung und frei von konkreten Sendererwartungen entwickeln zu können, hat im zweiten Durchlauf wieder eine große Resonanz ausgelöst. Insgesamt konnten wir Zuwächse insbesondere bei etablierteren Autoren feststellen und freuen uns natürlich über dieses Vertrauen.“ Bezogen auf die Unterschiede zum ersten Durchlauf ergänzt Dr. Stefan Gärtner, Senior Vice President Koproduktion & Filmpolitik der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH: „Die inhaltliche Bandbreite der Exposés der zweiten Förderrunde war deutlich größer.“
Die Gewinner der zweiten Förderrunde sind:
- Tom Bohn für "Staatsbesuch" (Thriller, TV Reihe)
- Thomas Brückner für "Freaks" (Kriminalkomödie, TV Movie)
- Sonja Cöster / Joscha Valentin für "Flucht nach Vorn" (Drama, Spielfilm)
- Karlotta Ehrenberg für "Am Ende Dorota" (Tragikomödie, Fernsehserie)
- Kati Faude / Peter Schlesselmann für "Reni will nach oben" (Drama-Serie)
- Verena S. Freytag für "Zülfü Ölmez - Im Schatten des Baumes" (Dramedy, Serie)
- Anne Gröger für "Start me up" (Komödie)
- Sebastian Grusnik / Thomas Möller für "Homesitter" (Dramedy Serie)
- Korbinian Hamberger für "Tic wie Tim" (Dramedy Serie)
- Lars Henning für "Chivata" (Thriller/Drama Serie)
- Marion Hohenfeld / Anne Nowak für "Franziska und Jo" (Dramedy, Spielfilm)
- Adrian Illien für "Schattenspiel" (Komödie, Spielfilm)
- Günter Knarr für "Courage" (Thriller/Drama, Spielfilm)
- Jens Köster für "Krieg im Prenzlauer Berg" (Schwarze Komödie)
- Gernot Krää für "Spurlos" (Thriller, TV Movie)
- Alexandra Mauritz für "Julian_e" (Dramedy, Kinofilm)
- Péter Palátsik für "Melek" (Action-Thriller, Kinofilm)
- Kerstin Polte / Vanessa Jopp für "Äpfel und Birnen" (Dramedy-Serie)
- Tom Schildberg für "Der Anwalt" (TV-Serie)
- Marc O. Seng für "Abgestillt" (Komödie, Spielfilm)