Mit der Verwandlung des "Musikantenstadls" in die "Stadlshow" haben ARD, ORF und das Schweizer Fernsehen nicht nur reichlich Hohn und Spott auf sich gezogen, sondern auch von den Zuschauern in Form mieser Quoten die Quittung erhalten. Nicht mal zweieinhalb Millionen Zuschauer hatten sich für die "Stadlshow"-Premiere mit Francine Jordi und Alexander Mazza begeistern können, sodass die Zukunft der Sendung inzwischen mehr denn je auf der Kippe steht.

Die "Bild"-Zeitung berichtet an diesem Mittwoch, dass die Verantwortlichen der drei Sender bereits entschieden haben sollen, die Sendung nach dem obligatorischen "Silvesterstadl" einzustellen. Dem Bericht zufolge endete am 31. Oktober die Option des ORF, die Verträge mit dem Moderatoren-Duo zu verlängern - zudem seien für das kommende Jahr noch keine Hallen gebucht worden. Es spricht also nicht viel für eine Fortsetzung des Klassikers.

Beim Bayerischen Rundfunk will man von einer Einstellung aber noch nichts wissen. "Im Umfeld großer Entscheidungen wird immer in viele Richtungen spekuliert. Die Behauptung, dass intern schon eine Entscheidung gefallen sei, entspricht nicht den Tatsachen", erklärte ein BR-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage des Medienmagazins DWDL.de. "Die Partnersender haben beschlossen, nach der Silvesterausgabe nochmals zu beraten und dann über die Zukunft der 'Stadlshow" zu entscheiden." Ob der "Silvesterstadl" ausreichend Aussagekraft besitzt, um den Quoten-Tiefschlag vom September vergessen zu machen, darf allerdings bezweifelt werden.

Mit den Moderatoren sei unterdessen vereinbart worden, dass deren Verträge erst nach und abhängig von der noch ausstehenden Entscheidung verlängert werden, heißt es von Seiten des BR. Die "Bild" schreibt übrigens, dass der ORF zuletzt sogar versucht haben soll, den im Sommer geschassten Andy Borg zum "Stadl" zurückzuholen. Es wäre eine späte Genugtuung für den Moderator gewesen. Allerdings hätten die ARD und das Schweizer Fernsehen einer entsprechenden Idee bereits eine Absage erteilt.

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