Die "Verbotene Liebe" wird nach 20 Jahren und sechs Monaten im Ersten nicht mehr fortgesetzt, wie der Sender am Donnerstagvormittag mitteilt. Klar war, dass am morgigen Freitag zunächst einmal die aktuelle Staffel der auf eine wöchentliche Ausstrahlung umgestellten Serie enden wird. Im Produktionsteam der früheren Dailysoap war es jedoch schon länger kein Geheimnis mehr: Eine Fortsetzung wird es nicht geben.
Das Erste begründet die Entscheidung mit dem Offensichtlichen: Grund für die Einstellung der „Verbotenen Liebe“ ist der nachlassende Zuschauerzuspruch. Hatte die einstige Dailysoap Ende der 90er Jahre noch durchschnittlich knapp drei Millionen Zuschauer und Marktanteile von annähernd 20 Prozent aufzuweisen, so war die Resonanz in den letzten Jahren stetig gesunken. Anders als bei der Einstellung des „Marienhof“ probierte man die Umwandlung der Serie.
Doch diese Umstellung auf eine wöchentliche Ausstrahlung im Februar dieses Jahres hat nicht den erhofften Aufwärtstrend gebracht. Als Weekly kam die "Verbotene Liebe" freitags nur noch auf durchschnittlich 1,0 Millionen Zuschauer und einen Gesamtmarktanteil von 4,8 Prozent. Deswegen wird am morgigen Freitag, den 26. Juni, ab 18.50 Uhr Episode 4664 gleichzeitig die letzte Episode der „Verbotenen Liebe“ sein.
"Die 'Verbotene Liebe' hat ein Stück Fernsehgeschichte geschrieben, indem sie früh für Toleranz in der Liebe und Akzeptanz der gleichgeschlechtlichen Partnerschaft eingetreten ist. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich bei uns gesellschaftlich einiges verändert, einstige Tabus wurden hinterfragt und sind heute vielerorts keine mehr“, analysiert Volker Herres, Programmdirektor des Ersten.
Herres weiter: „So wollen wir jetzt nicht das Ende der Serie betrauern, sondern auf 20 erfolgreiche Jahre voller Spannung und Emotionen zurückblicken. Für den unermüdlichen Einsatz und das nie nachlassende Engagement an der Fortentwicklung dieser Serie und ihren Figuren bedanke ich mich bei allen Schauspielern, der Redaktion und dem ganzen Produktionsteam der UFA Serial Drama ganz herzlich."
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