ProSieben dreht deutsche Version von "Sex and the City"
Im Bereich der fiktionalen Eigenproduktionen wagte sich ProSieben in den letzten Jahren nur an halbstündige Comedy-Formate und die Fernsehfilm-Reihe „Made by ProSieben“ mit Schwerpunkten bei leichten Teenie-Komödien und Thrillern. Herausragend in Qualität und Reichweite waren zweiteilige Filmproduktionen wie „Das Jesus-Video“ und „Blut der Templer“. In der kommenden TV-Saison widmet sich ProSieben einem lange außer Acht gelassenen Bereich der Fiction: Der einstündigen wöchentlichen Serie.
Als Vorlage für die neue Serie unter dem bisherigen Arbeitstitel "Freundinnen für immer" hat sich der Münchener die Kult-US-Serie „Sex and the City“ ausgesucht, die derzeit selbst in der Wiederholung zur besten Sendezeit noch akzeptable Reichweiten holt und für ProSieben die erfolgreichste US-Serie seit langem war. Den Vergleich zum New Yorker Original hört man bei ProSieben intern allerdings nicht gerne: Zu hohe Erwartungshaltungen würden aufgebaut. „Sex and the City kann man nicht kopieren, egal ob in Deutschland oder den USA“, so die Sorge, wie DWDL aus München erfuhr. Kurz nach Veröffentlichung dieses DWDL-Artikels teilte ProSieben gegenüber DWDL einen neuen Arbeitstitel mit: Aus "Freundinnen für immer" wurde „Alles außer Sex“
Im Mittelpunkt der acht Folgen von "Alles außer Sex" stehen Minza (Annette Frier), Valerie (Rhea Harder), Edda (Simone Hanselmann) und Frenzy (Miranda Leonhardt). Sie teilen ihre intimsten Gedanken, ihre Hoffnungen, Ängste und Sehnsüchte und sprechen darüber, ganz in „Sex and the City“-Tradition. Auch bei „Alles außer Sex“ gibt es den männer-verschlingenden Vamp, die frisch-verliebte, die glücklich verheiratete und die ewig neu suchende Freundin. Die Geschichten drehen sich laut DWDL vorliegenden Produktionsinformationen rund die Suche nach der großen Liebe und den schnellen Sex und die kurzen Abenteuer auf dem Weg dahin. ProSieben bestätigte die Produktion der Serie am Montag gegenüber DWDL.
Im November 2004 lief bei ProSieben bereits ein TV-Movie unter dem Titel „Sex und mehr“, dem ursprünglich auch für die Serie geplanten Titel. Aus dem Cast des Films haben es allerdings nur Simone Hanselmann und Miranda Leonhardt auch in die Besetzungsriege der Serie geschafft. Hanselmann wurde bekannt durch ihre Rolle bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ und zeigte sich danach u.a. bereits als locker frivoles „Schulmädchen“ bei RTL. Miranda Leonhardt spielte u.a. Rollen in „Im Namen des Gesetzes“ und “Soko Kitzbühel“.
Neu an Bord bei der Produktion der Serie sind Annette Frier und Rhea Harder. Frier, als Nachfolgerin von Anke Engelke in der SAT.1-„Wochenshow“ bekannt geworden, hat mittlerweile durch die Moderation von Stefan Raabs „SSDSGPS“-Wettbewerb und ihre Auftritte bei der Impro-Comedy „Schillerstraße“ ein großes Fanpublikum. In Serie war Frier bereits 54 Folgen lang im RTL-Frauenknast zu sehen. Rhea Harder war bis vor wenigen Wochen noch in der Erfolgsserie „Berlin, Berlin“ auf dem Bildschirm präsent.
Produziert wird die neue Serie von der Produktionsfirma Lunet Entertainment aus München. Die Gesellschafter, Ludwig zu Salm und Annette Reeker, waren auch die Produzenten des TV-Film-Vorgänger. Zu Salm war u.a. auch bei der gefeierten SAT.1-Produktion „Der Tanz mit dem Teufel“ an der Seite von Nico Hoffmann als Produzent tätig und Annette Reeker ist für ProSieben nicht unbekannt. Neben „Sex und mehr“ produzierte sie auch schon den TV-Movie „Kein Mann für eine Nummer“ für den Münchener Sender.