Als die Funke Mediengruppe im Jahr 2013 die "Berliner Morgenpost" und das "Hamburger Abendblatt" vom Springer Verlag übernahm, vereinbarten beide Unternehmen auch einen Content-Liefervertrag. Dieser sollte eigentlich Ende April auslaufen, wird nun aber teilweise fortgesetzt. So wird die "Berliner Morgenpost" noch bis Ende August ihre überregionale Berichterstattung von der “Welt” beziehen - und umgekehrt liefert die "Morgenpost" die Regionalinhalte für das Springer-Blatt. Das berichtet die "taz" und liefert auch gleich die Bestätigung von Funke-Sprecher Tobias Korenke mit.
"Eine Verlängerung des Content-Lieferungsvertrages bedeutet eine Entlastung der 'Berliner-Morgenpost'-Mitarbeiter, die in den nächsten Wochen unter anderem auf ein neues Redaktionssystem umstellen müssen", so Korenke gegenüber der Tageszeitung. Ein weiterer Grund ist aber wohl auch der schleppende Aufbau der Funke Zentralredaktion in Berlin. Dieser werde "noch einige Zeit in Anspruch nehmen", sagt Korenke. Verantwortet wird die neue Zentralredaktion von Jörg Quoos, dem ehemaligen "Focus"-Chefredakteur.
Nicht mehr auf die "Welt"-Inhalte angewiesen wird dagegen das "Hamburger Abendblatt" sein. Zwischen diesen beiden Zeitungen läuft der Inhalte-Austausch wie geplant zu Ende April aus. Korenke sagt in der "taz", dass das "Abendblatt" ohnehin viel weniger Inhalte der "Welt" übernommen habe als die "Morgenpost".