Für seine Rolle als Felix Murot im "Tatort: Im Schmerz geboren" hat Ulrich Tukur viel Lob eingeheimst. Er gewann sogar den Grimme Preis sowie die Goldene Kamera. In einem Interview mit der "Hörzu" äußert sich Tukur nun aber äußerst zurückhaltend, wenn es um seine Zukunft in der ARD-Krimireihe geht. "Mit Murot wollte ich eine zeitlose, gefährdete und schillernde Figur schaffen, die etwas von der Traurigkeit des Lebens erzählt. Die nächste Murot-Episode 'Wer bin ich?' kommt am 27. Dezember ins Fernsehen - und es fällt schwer, mir vorzustellen, wie es danach weitergehen soll", sagt Tukur. 

Im neuen Tukur-"Tatort" sollen sich offenbar Figur und Schauspieler trennen. "Er spaltet sich ab vom Schauspieler Tukur, beginnt ein Eigenleben und schickt mich, seinen Möglichmacher, am Ende selbst ins virtuelle Aus", sagt Tukur. Vermutlich sei es seine letzte "Tatort"-Episode, sagt der Schauspieler. "Es sei denn, der Fernseh-Kommissar würde seinen Schauspieler spielen. Aber wie soll das gehen?"

Tukur kritisiert aber auch die ARD-Krimireihe, die in den vergangenen Jahren immer größer geworden ist. "Warum muss jede deutsche Stadt, in der mehr als 150.000 Menschen leben, einen eigenen Ermittler haben? Das ist inflationär und endet in der totalen Beliebigkeit." Tukur missfällt es aber nicht nur, dass es immer mehr Städte gibt, er kritisiert auch den Fokus auf einzelne Stars. Im Oktober 2014 wurde bekannt, dass der NDR Helene Fischer für den neuen "Tatort" mit Til Schweiger verpflichtet hat (DWDL.de berichtete). Der "Tatort" sorgt nach wie vor für Top-Quoten am Sonntagabend: Regelmäßig schalten mehr als neun Millionen Menschen ein, teilweise reicht es sogar zu mehr als zehn Millionen Zuschauern.