Auf der ARD-Pressekonferenz bestätigte der ard-vorsitzende Lutz Marmor in weiten Teilen den "Spiegel"-Bericht vom Wochenende, wonach sich der "Musikantenstadl" wohl einer Modernisierung unterziehen muss, sofern er denn eine Zukunft haben will. Das Nachrichtenmagazin hatte im Zuge berichtet, dass es auch unklar sein, ob die ARD, ORF und SRF im Falle einer Fortsetzung mit Moderator Andy Borg weitermachen möchte. Mit überraschend deutlichen Wort wurde Borg nun von SRF-Unterhaltungschef Christoph Gebel öffentlich angezählt.
"Andy Borgs Aufruf erachten wir als sehr ungeschickt", sagte Gebel gegenüber den Schweizer Fernsehzeitschriften "Tele" und "TV Star". Gemeint ist Borgs Facebook-Posting, in dem sich der Moderator kürzlich besorgt über die unsichere Zukunft seiner Volksmusikshow äußerte. "Auf diese Weise vorzupreschen, in einer Zeit, in der Entscheidungen noch nicht gefällt sind, hat der Sache sicher nicht genützt", betonte der Unterhaltungschef des Schweizer Fernsehens nun.
Dabei sei das Interesse an der Show aus Schweizer Sicht nach wie vor groß. "Aber die Show müsste dringend in eine neue Zeit geführt werden", so Gebel, der sich derzeit mit seinen deutschen und österreichischen Kollegen über eine mögliche Modernisierung austauscht. Dabei müsse man darüber nachdenken, "wie die Show danach klingen soll, wie sie aussehen könnte - und nicht zuletzt, wer sie moderiert". Eine Beschäftigungsgarantie für Andy Borg hört sich anders an.