Gerüchte über ein nahendes Aus begleiten den Volksmusik-Klassiker "Musikantenstadl" schon seit vielen Jahren und auch zwischenzeitliche Bekenntnisse von ARD und ORF zu dem Format ließen sie nicht verstummen. Als der Vertrag im vergangenen Jahr bis Ende 2015 verlängert wurde, ließ die Meldung, dass danach dann aber wirklich Schluss sein solle, nicht lange auf sich warten. Als möglicher Ersatz ist etwa die "Starnacht" des ORF im Gespräch.
Doch noch hat man das Format, das 1981 an den Start gegangen ist, wohl nicht aufgegeben. Wie der "Spiegel" berichtet, schlägt ORF-Chef Alexander Wrabetz den ARD-Intendanten nun eine Modernisierung vor, durch die das Durchschnittsalter des Publikums von derzeit 68 Jahren gesenkt werden solle. Ob man dabei an Andy Borg als Moderator festhalten werde, sei noch offen. Offen ist demnach auch, ob die ARD an einem solchen modernisierten Konzept überhaupt Interesse hätte. BR-Intendant Ulrich Wilhelm setzt sich dem Bericht zufolge aber dafür ein, das neue Konzept des ORF abzuwarten, ehe über die Stadl-Zukunft entschieden werde.
Geht es nach Moderator Andy Borg, ist eine Senkung des Durchschnittsalters aber gar nicht notwendig. Er kündigte kürzlich auf Facebook an, für die Zukunft des Stadls kämpfen zu wollen. Unter anderem schrieb er: "Das Durchschnittsalter der Zuschauer müsse nach unten korrigiert werden, höre ich immer wieder hinter vorgehaltener Hand. Ich bin aber stolz darauf, sagen zu dürfen, dass unsere Stadl-Zuschauer im Schnitt 68 Jahre jung sind. Manche mögen eine solche Aussage vor dem Hintergrund eines weiter um sich greifenden Jugendwahns in unserer Gesellschaft sehr mutig finden, ist sie aber ganz und gar nicht. Es ist meine feste Überzeugung, dass wir gerade diese Menschen, die aufgrund des demografischen Wandels eine immer größere Gemeinschaft bilden, und wie jeder andere Gebührenzahler, egal welchen Alters, Anspruch auf gute Fernsehunterhaltung haben, nicht vernachlässigen dürfen."