Jürgen Fliege kritisiert Programmplanung der ARD
Das Nachmittagsprogramm der ARD steckt in einer tiefen Krise. Das im April gestartete neue Programmschema am Nachmittag fällt vor allem durch eines auf: Äußerst miese Quoten. Und so zeigen sich deutliche Auflösungserscheinungen: Die Serie "Um Himmels Willen" wurde nach wenigen Folgen wieder durch "Abenteuer Wildnis", was jedoch auch nicht gerade erfolgreich läuft, ersetzt, der neuen Show "NachTisch" wurde erst die zweite Moderatorin genommen, ehe sie in Kürze ganz aus dem Programm gekippt wird.
Und auch "Fliege" muss mehr denn je um den Fortbestand seiner Talkshow bangen. Seit April hat er 400.000 Zuschauer verloren. Meldungen über ein Ultimatum - bis Ende Juli 1 Million Zuschauer oder es ist Schluss - , das ihm ARD-Programmdirektor Struve gesetzt haben soll, bestätigte er nun in einem Interview mit dem Focus: "So sieht es im Prinzip aus".
Die Schuld an der derzeit massiven Quotenkrise gibt Fliege den ARD-Programmplanern. Das neue Programmschema am Nachmittag lasse "die Bedürfnisse des bisherigen Publikums im Ersten völlig außer Acht." Verbesserungsvorschläge hat er auch parat: Um 15 Uhr würde er eine Telenovela zeigen, danach "Fliege".
Fliege übte deutliche Kritik an den Verantwortlichen der ARD: "Das Nachmittagspublikum, im Wesentlichen Frauen und alte Menschen, wird seit Jahren stiefmütterlich behandelt - für die ist kein Geld da!". Dennoch hat Jürgen Fliege seine Talkshow noch nicht aufgegeben: "Wenn der liebe Gott und die ARD-Programmdirektion es wollen, geht es sicher weiter.