Unitymedia Kabel BW konnte auch im 3. Quartal weitere Kunden davon überzeugen, neben dem TV auch Internet und Telefonie über den Kabelnetzbetreiber abzuwickeln. Inzwischen abonnieren etwa 39 Prozent der Kunden diese Kombi-Angebote. Das sogenannte Triple-Play-Geschäft bleibt damit der Hauptgrund für den weiter wachsenden Umsatz. Der zog im 3. Quartal um fünf Prozent auf 510 Millionen Euro an.

Hilfreich bei der Vermarktung sind dabei wohl auch die hohen Geschwindigkeiten, die Unitymedia anbieten kann: Mehr als 60 Prozent der im dritten Quartal hinzugewonnenen Breitband-Internetkunden buchten Download-Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s oder mehr. Das führt auch zu einer immer stärkeren Nutzung: Das durchschnittliche Datennutzungsvolumen pro Kunde lag im dritten Quartal bei 50 GB pro Monat, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 54 Prozent.

Langsam in Schwung kommt zudem die Nachfrage nach Horizon. So wurden im 3. Quartal 39.000 Kunden dafür in Hessen und NRW gewonnen - immerhin 5.000 mehr als im Vorquartal. Insgesamt haben damit inzwischen etwas mehr als 170.000 Kunden eine Horizon-Box bei sich zu Hause stehen. Inzwischen ist das Angebot nun mit einer Verzögerung auch in Baden-Württemberg verfügbar. Die Zahl der TV-Kunden ging alles in allem aber auch im 3. Quartal leicht um 19.000 Kudnen zurück - trotz einer Preiserhöhung waren das aber weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Nochmal zurück zu den wirtschaftlichen Kennzahlen: Das "Adjusted EBITDA", das Auskunft über den operativen Gewinn geben soll, stieg von 295,7 auf 319 Millionen Euro an. Zieht man dann jedoch Abschreibungen, Steuern, Kosten für die Verbindlichkeiten etc. ab, dann bleibt unter dem Strich trotzdem ein Verlust von 35,1 Millionen Euro im 3. Quartal. Das waren sogar nochmal über 7 Millionen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.