Lustig: Herbst und Pastewka erhalten Bayerischen Fernsehpreis

Foto: DWDLBayerns Medienminister Erwin Huber hat am Mittwoch in München die Preisträger des Bayerischen Fernsehpreises 2005 bekannt gegeben. Den Blauen Panther – das Symbol des Bayerischen Fernsehpreises – erhalten in diesem Jahr unter anderen Monika Bleibtreu, Ulrike Kriener, Sebastian Koch, Ulrich Mühe, Franz Xaver Bogner, Bastian Pastewka und Christoph Maria Herbst.

Den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten erhält Joachim „Blacky“ Fuchsberger für seine Leistungen als Show- und Talkmaster im deutschen Fernsehen sowie für sein Lebenswerk. Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber wird die Preisträger aus allen Sparten des deutschen Fernsehens bei der Gala im Münchner Prinzregententheater am Freitag auszeichnen.

Huber: „Der Bayerische Fernsehpreis bereichert den Medienstandort Bayern um ein absolutes Highlight. Die ganze TV-Branche blickt gespannt auf dieses Top-Event und die begehrten Auszeichnungen. Bayern vergibt mit dem „Blauen Panther“ das Gütesiegel für die gelungene Verbindung von Programmqualität und Publikumserfolg im Fernsehen. Die Preisträger des Bayerischen Fernsehpreises 2005 sind dafür ein eindrucksvolles Beispiel.“

Als Träger des Ehrenpreises stellte Huber den „Gentleman“ unter den Show- und Talkmastern vor: „Die Kunst des geschliffenen, stets gleichermaßen freundlichen wie pointierten Wortes beherrscht Fuchsberger wie kaum ein anderer. Mit seiner unverwechselbar charmanten Art hat er einem Millionenpublikum unvergessliche Fernsehstunden beschert.“ Fuchsberger habe sich die Auszeichnung vor allem durch seine herausragenden künstlerischen Leistungen als Show- und Talkmaster sowie als Krimi-Star verdient.

Huber gratulierte besonders den mit dem Sonderpreis des Bayerischen Fernsehpreises ausgezeichneten Schauspielern Monika Bleibtreu, Nina Kunzendorf und Michael Fitz. „In dem Fernsehfilm ‚Marias letzte Reise’ glänzen die drei Schauspieler mit grandiosen Leistungen, die den Zuschauer von Anfang an gefangen nehmen und tief bewegen“, sagte Huber.

Den Preisträger Sebastian Koch hob Huber als einen Glücksfall für die deutsche Film- und TV-Branche hervor. Huber: „Nach der Verkörperung des Hitler-Attentäters Stauffenberg hat mich die Leistung von Sebastian Koch in dem Fernsehfilm „Speer und Er“ erneut tief beeindruckt. In diesem Film wird dem Zuschauer die Zeit des Nationalsozialismus in einer beispiellos präzisen und detaillierten Aufarbeitung vor Augen geführt. Dafür gebührt auch dem Regisseur Heinrich Breloer und der Bavaria Film, in deren Studios ein Großteil des dreiteiligen Meisterwerkes hergestellt wurde, eine besondere Anerkennung“, sagte Huber.

Weiterhin würdigte Huber die herausragenden Leistungen der Preisträger Ulrike Kriener als Kommissarin Lucas in der gleichnamigen ZDF-Krimireihe; Evita Bauer für Buch und Regie zu der BR-Produktion „Lena Christ – Heimat & Sehnsucht“ und Rainer Kaufmann für die Regie der TV-Filme „Die Kirschenkönigin“ (ZDF) und „Marias letzte Reise“ (BR/ARD).

Für seine Moderation und die redaktionelle Gesamtleitung des ZDF-Magazins "Frontal 21" erhält Theo Koll evenfalls einen Blauen Panther. Franz Xaver Bogner erhält seinen Preis für Buch und Regie der Serie "München 7" des Bayerischen Fernsehens. Einer der wenigen Auszeichnungen für Produktionen des Privatfernsehens gehen an Isabel Kleefeld für die Regie des Fernsehfilms "Das Gespenst von Canterville" (SAT.1).

Die bekanntesten Preisträger des Privatfernsehens sind in diesem Jahr zwei Comedians. Bastian Pastewka erhält den Blauen Panther für seine Leistungen in der RTL-Serie "Ohne Worte" und Christoph Maria Herbst erhält eine Auszeichnung für die ProSieben-Comedy "Stromberg". Die Jury überschlägt sich bei Herbst in Lobhudelei: "Seinem Können ist es zu verdanken, dass die teils groben Überzeichnungen nie in reinen Klamauk abgleiten. A new Comedy-Star is born."

Weitere Gewinner in diesem Jahr: Dr. Andrea Morgenthaler wird für die Dokumentation "Joseph Goebbels" (SWR/WDR/ARD) ausgezeichnet, Ulrich Mühe und Gregor Edelmann erhalten den Blauen Panther für die Drehbücher und schauspielerische Leistungen in der Serie "Der letzte Zeuge" (ZDF) und Heike Richter-Karst wird geehrt für die Produzentenleitung bei zwei "Polizeiruf 110"-Episoden. Ein weiterer Preis ging an Dan Setton und Helmar Büchel für die RTL-Reportage "In Gottes Namen - Die Rekruten des Heiligen Krieges".

Der Bayerische Fernsehpreis ist eine der renommiertesten und höchstdotierten Auszeichnungen für Fernsehschaffende in Deutschland. Er wird in diesem Jahr zum 17. Mal verliehen. Vergeben werden die Preise für Informationssendungen, Fernsehspiele, Fernsehfilme und Serien, Unterhaltungsprogramme sowie für Kultur- und Bildungsangebote. Hinzu kommen ein Sonderpreis und der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten.

Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber wird die Preisträger am Freitag im Rahmen eines von 3sat/ZDF gestalteten Festaktes im Münchner Prinzregententheater mit dem Blauen Panther auszeichnen. Die Fernsehgala wird bundesweit live im Programm von 3sat ausgestrahlt. Das ZDF sendet am späteren Abend eine Aufzeichnung.