Schon häufig hat Jan Böhmermann sein "Digitalspartendasein" thematisiert, doch nun klappt sein Sprung ins ZDF-Hauptprogramm doch noch: Wie der Sender am Mittwoch bestätigte, wird das "Neo Magazin" ab Februar kommenden Jahres zusätzlich auch im ZDF zu sehen sein. Über den genauen Sendeplatz schweigt man sich in Mainz noch aus - Fakt ist allerdings, dass das "Neo Magazin" am Freitagabend einen Platz bekommen soll. Dort hat man mit der "heute-show" bekanntlich bereits eine wochenaktuelle Comedyshow etabliert.
Vor knapp zwei Jahren durfte Böhmermann übrigens schon einmal jubeln: Damals wurde der bis dato bei ZDFkultur ausgestrahlten Talkshow "Roche & Böhmermann" ein Wechsel ins Hauptprogramm in Aussicht gestellt, doch ein Eklat hinter den Kulissen sorgte schließlich überraschend für das Aus der Sendung - und machte Böhmermanns Plänen zunächst einen Strich durch die Rechnung. Nun geht sein Wunsch mit einiger Verspätung aber doch noch in Erfüllung. Für die Produktion des "Neo Magazins" wird auch weiterhin die Kölner Bilduntonfabrik verantwortlich zeichnen, die sich einst auch schon "Roche & Böhmermann" kümmerte.
Seinen Platz bei ZDFneo wird das "Neo Magazin" allerdings nicht verlieren. Dort feiert die Sendung, die sich in der kommenden Woche aus einer sehr langen Sommerpause zurückmelden wird, auch im kommenden Jahr wie gehabt donnerstags um 22:15 Uhr ihre TV-Premiere. Zwei Stunden zuvor steht die jeweils aktuelle Ausgabe zudem schon in der ZDF-Mediathek zum Abruf bereit. Im Zuge der Ausstrahlung im Hauptprogramm soll die Dosis des "Neo Magazins" übrigens deutlich erhöht werden: Gleich 34 Mal wird Böhmermann im kommenden Jahr sein Unwesen treiben.
Böhmermann selbst kommentiert seinen Aufstieg übrigens in Harald-Schmidt-Manier ziemlich trocken mit einem kurzen "Na gut." Deutlich begeisterter klingt ZDFneo-Chefin Simone Emmelius: "Jan Böhmermann und die Bildundtonfabrik stehen mit dem 'Neo Magazin' für das Fernsehen von morgen: schlagfertig, provokant, unterhaltsam." Diesmal wollte das ZDF offensichtlich nicht noch einmal denselben Fehler machen wie bei Joko und Klaas, die man einst an ProSieben verlor. Böhmermanns Vertrag wurde daher nun gleich um zwei Jahre verlängert. Zeit genug also, um ihn auch beim ZDF-Publikum bekannter zu machen.