Vor rund einem Monat haben die Gesellschafter des "Spiegel" Chefredakteur Büchner und Geschäftsführer Saffe auf der einen und die Print-Redaktion auf der anderen Seite aufgefordert, sich im Machtkampf bei dem Nachrichtenmagazin zusammenzuraufen. Geholfen hat das wenig, die Gräben scheinen tiefer denn je. Wie "Horizont" berichtet, steht an diesem Freitag angesichts der verfahrenen Situation das nächste Treffen der Gesellschafter an. Sowohl "Horizont" als auch "Handelsblatt" berichten, dass die Mitarbeiter-KG, die 50,5 Prozent der Anteile hält, inzwischen für eine schnelle Ablösung Büchners votiert.
Obwohl die Mitarbeiter-KG die Mehrheit hält, kann sie Büchner aber nicht einfach vor die Tür setzen - zustimmen müsste auch das Verlagshaus Gruner + Jahr, das über 25,5 Prozent der Anteile verfügt. Gruner + Jahr wolle einer Ablösung Büchners aber allenfalls zustimmen, wenn zum Einen zumindest Ove Saffe als Geschäftsführer gehalten werden kann und zum Anderen auch ein Nachfolger für Büchner präsentiert werden könnte. Roland Pimpl spekuliert in "Horizont", dass derzeit schon gezielt mit möglichen Kandidaten gesprochen werde. Dass man schon an diesem Freitag jemanden präsentieren kann, sei aber kaum anzunehmen.