"Deutschlands renommierteste Auszeichnung für Qualitätsjournalismus" - so die Eigendarstellung von Gruner + Jahr für den Henri Nannen Preis - wird im kommenden Jahr nicht vergeben. Wie der Verlag gegenüber Meedia erklärte, werde man die Verleihung vor dem Hintergrund der Sparmaßnahmen im Verlag und gerade auch beim "Stern" im kommenden Jahr "aussetzen". Eine feierliche Preisverleihung sei in der derzeitigen Lage "nicht angemessen". Nicht zuletzt spart man sich aber natürlich auch gerne einfach die Kosten von bis zu 2 Millionen Euro, die für die Preisverleihung sonst anfielen.
Im offiziellen Statement heißt es weiterhin, man wolle zudem verhindern, dass die Preisverleihung von der Diskussion über die Sparmaßnahmen überlagert würde und sich auch die Preisträger einer Diskussion stellen müssten, die mit der ausgezeichneten Leistung gar nichts zu tun hätte. Eine generelle Absage an künftige Nannen-Preis-Verleihungen sei das aber nicht. Man wolle die Zeit nun nutzen, "darüber nachzudenken, wie der Henri Nannen Preis in Zeiten tiefgreifender Veränderungen der Medienlandschaft modernisiert und weiterentwickelt werden" könne.