Programmänderungen zum Tode von "Blacky" Fuchsberger

Dass kabel eins schon vor Wochen für diesen Donnerstag die Ausstrahlung der Spielfilme "Neues vom Wixxer" und "Edgar Wallace: Der Frosch mit der Maske" einplante, ist trauriger Zufall - und doch eine wunderbare Gelegenheit, Abschied zu nehmen von Joachim Fuchsberger, der im Alter von 87 Jahren gestorben ist (DWDL.de berichtete). Anlässlich seines Todes wird aber auch an anderer Stelle an Fuchsberger erinnert werden: So wird Das Erste um 20:15 Uhr anstelle einer eigentlich geplanten Hirschhausen-Quizshow kurzerhand die Komödie "Die Spätzünder - Der Himmel soll warten" mit Fuchsberger und Jan Josef Liefers in den Hauptrollen ausstrahlen. Um 21:45 Uhr folgt schließlich das Porträt "Joachim 'Blacky' Fuchsberger" von Klaus Ickert. Darüber hinaus wird am Samstag um 13:00 Uhr noch einmal "Das fliegende Klassenzimmer" aus dem Jahr 1973 wiederholen. Auch darin wirkte Fuchsberger einst mit.

Unter dem Titel "Abschied von Joachim Fuchsberger" wird um 22:05 Uhr auch im BR ein Porträt von Klaus Ickert zu sehen sein. Im Anschluss wiederholt das Bayerische Fernsehen ein Gespräch von Nina Ruge mit Joachim Fuchsberger, gefolgt von der 300. und zugleich letzten Ausgabe der Talkshow "Heut' Abend", die der Entertainer einst präsentierte. Am Samstag folgt außerdem um 20:15 Uhr der bereits 1958 entstandene Spielfilm "Mein Schatz ist aus Tirol", ehe um 22:00 Uhr kurzfristig "Joachim Fuchsberger erzählt" ins Programm genommen wird. Im Anschluss gibt's schließlicih mit "Im Bann des Unheimlichen" noch einen Film der Wallace-Reihe zu sehen. "Das fliegende Klassenzimmer" wird darüber hinaus am Sonntag auch im BR noch einmal ab 13:30 Uhr gezeigt. ARD alpha widmet sich derweil am späten Samstagabend dem Verstorbenen und wiederholt noch einmal das "alpha Forum", in dem Sandra Matl Fuchsberger als Gast begrüßte. Ab 00:30 Uhr ist er zudem in Wiederholungen früherer Talkshows zu sehen.

Im ZDF wird an diesem Donnerstag um 17:45 Uhr in Erinnerung an Joachim Fuchsberger eine Sonderausgabe von "Leute heute" ins Programm genommen, bevor um 00:45 Uhr noch einmal das erst im Mai geführte Einzelgespräch von Markus Lanz mit Fuchsberger wiederholt wird. Hinzu kommt am Samstag ab 14:40 Uhr die Wiederholung einer "Traumschiff"-Folge, in der der nun Verstorbene im Jahr 1996 mitwirkte. Das WDR Fernsehen wiederholt derweil am Freitag um 23:15 Uhr die 2012 erstmals ausgestrahlte ARD-Sendung "Legenden - Joachim Fuchsberger". Und auch Sky erinnert an Fuchsberger: So zeigt der Bezahlsender Sky Nostalgie am Freitag ab 20:15 Uhr die Filme "Der Hexer", "Die grünen Teufel von Monte Cassino" und "Der letzte Mann". Hinzu kommen zahlreiche Fuchsberger-Filme, die die Online-Video Snap zur Verfügung stellt, darunter "Das Geheimnis der grünen Stecknadel", "Der Mönch mit der Peitsche" und "Die toten Augen von London".

"Mit Joachim Fuchsberger verlieren wir den Grandseigneur der Fernsehunterhaltung. Er war ein Star ohne Allüren, immer offen für Neues", sagte der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor. "'Blacky' war ein Mann, der das Publikum liebte und der ebenso vom Publikum geliebt wurde. Wir werden ihn nicht vergessen. Mein Mitgefühl gilt seiner Frau." ARD-Programmdirektor Volker Herres: "Joachim Fuchsberger war schon zu Lebzeiten eine TV-Legende - routinierter und charmanter Entertainer, brillanter Schauspieler, herausragender Dokumentarfilmer. Die ARD und das Erste Deutsche Fernsehen verdanken ihm viel. In zahlreichen Filmen und Unterhaltungssendungen hat er mit seinem Können und seiner Wandlungsfähigkeit sein Publikum begeistert, zuletzt im Herbst vergangenen Jahres, in dem Film 'Die Spätzünder - Der Himmel soll warten', den wir heute im Gedenken an 'Blacky' noch einmal zeigen."

Auch SWR-Intendant Peter Boudgoust äußerte seine Trauer: "Mit Joachim Fuchsberger haben wir eine der prägenden Figuren der deutschen Fernsehunterhaltung verloren. Sowohl als Schauspieler als auch als Moderator hat er es geschafft, Millionen zu begeistern. Beim damaligen Südwestfunk ist mit 'Auf Los geht's los' seine erfolgreichste Unterhaltungsshow entstanden. Joachim Fuchsberger hat seinen einzigartigen Humor bis ins hohe Alter immer wieder unter Beweis gestellt, zuletzt in der vom SWR koproduzierten Fernsehkomödie 'Die Spätzünder'. Zeitlebens hat er damit Generationen unterhalten - und Generationen verbunden. Wir trauern um einen begnadeten Entertainer und eine beeindruckende Persönlichkeit."

Aber auch Freunde und Weggefährten trauern um Joachim Fuchsberger. "Wir haben es nicht mehr geschafft, Deinen allerletzten Film zusammen zu drehen", schrieb Schauspieler Jan Josef Liefers am Donnerstag auf Facebook. "Nun bleibt es bei den 'Spätzündern', da haben wir uns getroffen, gemocht und befreundet. Unsere besondere und eigenwillige Freundschaft hält bis heute, und sie endete auch nicht, als ich am Mittag die traurige Nachricht von Gundel bekam. (...) Wir glauben beide nicht an Gott oder ein Leben nach dem Tod. Aber ganz sicher waren wir uns auch nicht. Und der Gedanke, dass Du jetzt vielleicht doch Euern Sohn wiedersiehst, hat etwas wunderbares."

Moderator Frank Elstner, der Fuchsberger vor drei Jahren den Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises überreichte, nahm via Twitter Abschied:

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) reagierte inzwischen ebenfalls: "Mit Joachim Fuchsberger verliert Deutschland eine der ganz großen Persönlichkeiten des bundesdeutschen Fernsehens. Joachim Fuchsberger war als Schauspieler, Showmaster und Medienschaffender über Jahrzehnte erfolgreich und beliebt. Seine große Neugier auf das Leben, sein Interesse an Mitmenschen machten ihn so besonders. Dafür haben ihn die Menschen geachtet, gemocht und geliebt. Als Bayerischer Ministerpräsident verneige ich mich stellvertretend für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürgern vor der Lebensleistung von Joachim Fuchsberger. Seiner Familie und seinen Freunden gehört unser Mitgefühl."