David Denk ("Süddeutsche.de"): "Angesichts all der Vorschusslorbeeren für 'Rising Star', des Hypes um dieses angeblich bahnbrechende Format, war die Premiere jedoch reichlich ernüchternd. Weder waren die Kandidaten besser als bei Konkurrenzformaten wie 'The Voice of Germany' oder früher 'X Factor' - eher im Gegenteil - noch erschloss sich auf Anhieb der (emotionale) Mehrwert des App-Votings - außer für die Leute, die ihr Facebook-Bildchen schon immer mal im Fernsehen sehen wollten."

Arno Frank ("Spiegel Online"): "Dann fährt unter allerhand Budenzauber die Mauer hoch, trockene Eisnebel wallen, die Windmaschine pustet los - es ist der entscheidende Moment, die Erfüllung aller Wünsche, die televisionäre Apotheose, wenn sich dieser Triumph in den Gesichtern der Siegreichen spiegelt. 'Höhepunkte' wäre zu viel gesagt - es sind diese Momente die einzigen leichten Ausschläge nach oben auf der Emotionsskala dieser allzu choreografierten Sendung. Vielleicht wäre das Konzept perfekt, würde sich unter den Verlieren im Moment des Ausscheidens eine Falltür ins Nichts öffnen. Aber die öffnet sich ja auch für die Sieger noch früh genug."

Stefan Düsterhöft ("Express"): "Die Show könnte zwar kompakter und etwas weniger langatmig sein – insgesamt ist 'Rising Star' aber gut produziertes Mitmach-Fernsehen mit Kandidaten mit Potenzial, tollen Bildern und Spannung. Ein Format, das tatsächlich wieder Lust macht auf die mittlerweile ausgelutschte Talentsuche im Fernsehen."

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Frédéric Schwilden ("Welt"): "Die Frage, die man sich aber stellen muss: Wird eine Castingshow jetzt besser, weil die Star-Studio-Juroren zum ersten Mal nicht auf Buzzer drücken, sondern über ein Display wischen? Das tun sie. Jeder hält so ein Telefon in der Hand. Natürlich nicht, ist die Antwort. Dieses zwanghafte Wischen ist Ausdruck einer Hilflosigkeit. Irgendwelche Show-Konzeptionisten saßen wahrscheinlich in einem Meetingraum und haben sich Gedanken gemacht, was jung sein bedeutet. Und das erschütternde Ergebnis ihrer Runde: Jung sein bedeutet Wischen. Also wischen die Juroren jetzt. RTL möchte junge Leute als Zuschauer. Junge Leute, die sonst auf YouTube oder der Sex-Dating-Plattform Tinder unterwegs sind und sich durch das Internet wischen."

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