Schon lange plant Ufa Fiction einen Film über die Nazi-Regisseurin Leni Riefenstahl - einen Partner dachte man beim ZDF gefunden zu haben. Doch die Mainzer wollen nun nicht mehr und sind aus dem Projekt, in dem Maria Furtwängler die Hauptrolle übernehmen soll, ausgestiegen. Wie der "Spiegel" berichtet, habe diese Entscheidung mit dem gescheiterten Filmprojekt über Anne Frank zu tun. Das ZDF hatte hier einen Film über das Leben von Anne Frank geplant, sich aber die entsprechenden Rechte vom Anne Frank Fonds nicht eingeholt. Dort war man darüber wenig erfreut und das ZDF ließ das Projekt nach Protesten des Fonds dann doch wieder fallen.
Nachdem man sich nun einem der prominentesten Opfer nicht im Programm widmen wird, tue man sich laut "Spiegel" beim ZDF schwer, eine Kollaborateurin zur Heldin eines Filmes zu machen. Ufa-Fiction-Chef Nico Hoffmann richtete lediglich aus, dass man nun "die Chance zur Weiterentwicklung und Finanzierung des Drehbuchs bis zum Ende des Jahres" nutzen wolle, wobei das Projekt nun wohl anderen Sendern, vor allem der ARD, vorgelegt werden soll.. Womöglich werde der NDR die Produktion übernehmen, so der "Spiegel" - was passend wäre, da Schauspielerin Maria Furtwängler für die Nordlichter auch bereits im "Tatort" ermittelt.
"Für mich ist es ein sowohl historisch als auch schauspielerisch spannendes Projekt, von dem ich hoffe, dass wir es mit der ARD realisieren werden", so Furtwängler im "Spiegel". Hier sollte es dann auch im Gesamtkontext kein Problem mehr geben: Nachdem sich das ZDF aus dem Frank-Film zurückgezogen hatte, kündigte bereits die ARD einen entsprechenden Film an - in Zusammenarbeit mit der AVE Gesellschaft für Fernsehproduktion, die die exklusiven Verfilmungsrechte am Tagebuch der Anne Frank hält.