Dreieinhalb Jahre nach dem Umzug ins neue Studio legt sich "RTL aktuell" ab dem kommenden Dienstag ein überarbeitetes Design zu. "Die Auffrischung des Studios ist Teil eines kontinuierlichen Entwicklungsprozesses unserer Nachrichtensendungen, der auch immer eine optische Komponente hat", erklärte RTL-Sprecher Christian Körner auf DWDL.de-Nachfrage. Dabei setze die optische Auffrischung die bereits vorhandene Formen- und Farbensprache der Nachrichtensendungen fort. "Im Vordergrund steht die bessere Verbindung zwischen Bild und Text durch eine noch klarere Optik."
Als Reaktion auf das neue "Tagesschau"-Studio, das im April seinen Betrieb aufnahm, will man die Veränderungen in Köln aber nicht verstanden wissen. Vielmehr habe man einen eigenen Rhythmus bei der Weiterentwicklung des Designs. Und auch wenn noch keinen Einblick ins neue Studio-Design von "RTL aktuell" gewährt, so soll Körner zufolge die Grundarchitektur des virtuellen Studios beibehalten werden. Allerdings wird der virtuelle Studiohintergrund überarbeitet, sodass die darauf zu sehende Skyline nun klarer strukturiert ist.
"Bei der Einblendung von sogenannten 'Pictos', also optischen Elementen, die die Aussage der Anmoderationen unterstützen, heben wir jetzt das wiederkehrende Signum der Sendung stärker hervor", so der Sendersprecher gegenüber DWDL.de. "Hinter den Pictos haben wir Trägerflächen eingebaut, die teilweise einen eigenen, themenbezogenen Hintergrund darstellen oder sich deutlicher vom dahinterliegenden Panorama absetzen. Wir werden öfter totalere Kamera-Einstellungen einsetzen, wenn wir Bildelemente haben, die sich als Unterstützung der Anmoderationen eignen."
RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel, der die Nachrichtensendung seit mehr als 20 Jahren präsentiert, hatte bereits zu Jahresbeginn Veränderungen in Aussicht gestellt. "Wir müssen dabei möglichst nah dran sein an der Lebensrealität der Zuschauer, die allerdings auch kein Wohnzimmer als Studio erwarten. Gleichzeitig kann unser Fernsehstudio nicht wie ein Raumschiff anmuten, das hat dann nichts mehr mit der Realität zu tun", sagte er damals im DWDL.de-Interview. "Ich glaube, dass wir schon sehr weit gehen mit unserer Virtualität. Vielleicht nehmen wir uns bei den kommenden Entwicklungsschritten wieder ein bisschen zurück, denn ein virtuelles Studio kann auch leicht kühl und zu technisch wirken, und das wollen wir nicht."