Lokalsender tv.münchen muss Insolvenz anmelden
Der Lokalsender tv.münchen ist nicht mehr zahlungsfähig. Am Mittwoch musste der Sender beim Amtsgericht München Insolvenz anmelden. Kurz zuvor wurden die etwa 70 Mitarbeiter auf einer Betriebsversammlung über diesen Schritt informiert.
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung begründete der Geschäftsführer Marc-Dieter Schlindwein, erst seit wenigen Wochen im Amt, den Insolvenzantrag damit, dass seit einiger Zeit die Zahlungen von Gesellschafter Hanno Soravia ausblieben. Der Kärntner Bauunternehmer war nach der Kirch-Pleite mit einem Anteil von 40 Prozent bei tv.münchen eingestiegen. 60 Prozent hält weiterhin Kirch-Sohn Thomas am Unternehmen.
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hatte dem Sender bereits im Januar wegen undurchsichtiger Eigentumsverhältnisse die Lizenz entzogen. Die Medienanstalt räumte tv.münchen bis zum 30. Juni eine Übergangsfrist ein. Bis dahin muss eine neue Gesellschaftsform gefunden sein. Presseberichten zufolge haben sich 22 Anbieter in der Ausschreibung um die neue Lizenz beworben.