Weil das SWR Fernsehen sein Vorabendprogramm umbauen möchte, hat Landessenderdirektorin Simone Schelberg am Freitag den Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz über die geplanten Änderungen informiert. Voraussichtlich ab dem 3. November soll demnach die Nachrichtensendung "Landesschau aktuell" bereits um 19:30 Uhr beginnen. Sie wäre damit 15 Minuten länger als bisher - zu Lasten der zuvor ausgestrahlten "Landesschau".  Die nachrichtliche Aktualität soll wie auch bisher in der "Landesschau aktuell" den Zuschauern vermittelt werden, hieß es.

Die beiden Fernseh-Hauptabteilungsleiter Günther Dudek und Fritz Frey erklärten, dass die in Zukunft halbstündige Nachrichtensendung das Geschehen abbilden und noch ausführlicher komplexe Sachverhalte einordnen soll. Dies könnte zum Beispiel durch längere Beiträge, Erklärstücke oder Gespräche realisiert werden. Landessenderdirektorin Schelberg machte deutlich, dass man sich in den kommenden Monaten noch konkreter äußern wolle. Zugleich zeigte sie sich mit der Quoten-Entwicklung zufrieden: Am Vorabend verzeichnete das SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz im vorigen Jahr einen Marktanteil von 15,3 Prozent im Sendegebiet.

Unterdessen hat der Landesrundfunkrat auch die Entscheidung der SWR-Geschäftsleitung, die beiden Chefredaktionen Fernsehen zusammenzulegen, beraten. Nachdem der Stuttgarter Chefredakteur Michael Zeiß im Herbst in den Ruhestand gehen wird, soll Fritz Frey, Chefredakteur in Mainz, die Hauptabteilung leiten. Damit sei der SWR im Bereich Fernsehen fortan innerhalb des ARD-Verbunds mit ein und derselben Stimme vertreten. Der Rundfunkrat befürwortete diese Pläne. "Der SWR ist die einzige Landesrundfunkanstalt in der ARD mit dieser Doppelstruktur", so die Rundfunkratsvorsitzende Christine Gothe. Man begrüße daher die geplante Verschlankung.