Am Montag begannen die drei Jurys in Marl mit den Beratungen, wer den Adolf-Grimme-Preis in diesem Jahr verdient hat. Dabei haben sie zu Beginn des Verfahrens auch nochmal die Möglichkeit, einzelne Produktionen nachzunominieren, die von den Nominierungskommissionen zuvor nicht genannt wurden. Während die Jury im Bereich Unterhaltung davon keinen Gebrauch machte, wurden in den anderen Wettbewerbskategorien vier Produktionen nachnominiert.
Im Bereich Fiktion handelt es sich um den Fernsehfilm "Mobbing" (BR/SWR/Arte) von Nicole Weegmann. Tobias Moretti spielt darin einen beruflich erfolgreichen und glücklichen Familienvater, dessen Privat- und Beziehungsleben nach und nach durch Mobbing am Arbeitsplatz zerstört wird.
In der Kategorie Information und Kultur wurden folgende Produktionen nachnominiert: Die Doku "Versicherungsvertreter" (WDR) von Klaus Stern, die den Aufstieg und tiefen Fall des türkischstämmigen Jungunternehmers Mehmet Göker aus Kassel verfolgt. Als zweites "Gerhard Richter - Painting" (WDER/Arte). Corinna Belz zeigt den Künstler mit seinen Assistenten bei den Vorbereitungen zu Ausstellungen in Köln, London, New York und bringt dem Zuschauer dabei die vielschichtigen Vorgänge künstlerischen Schaffens näher. Und schließlich die RBB/Arte-Produktion "Staatsgeheimnis Bankenrettung", in der der preisgekrönte Wirtschaftsjournalist und Sachbuchautor Harald Schumann versucht, auf einer Reise quer durch Europa zu ergründen, wohin die Milliardenbeträge fließen, die laut staatlicher Auskunft zur Bankenrettung dienen sollen.
Die Gewinner des 50. Grimme-Preises werden am 19. März bekannt gegeben, die Verleihung findet dann am 4. April in Marl statt.
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