Der Wechsel von Tom Buhrow an die Spitze des WDR hat in diesem Jahr auch bei den "Tagesthemen" einige Veränderungen mit sich gebracht. Nachdem Thomas Roth Buhrows Nachfolge antrat, wird Vertreter Ingo Zamperoni das Nachrichtenmagazin nun bekanntlich verlassen - jedenfalls erst mal. Dass er bis Ende 2016 und damit bis zum Auslaufen von Roths Vertrag als Korrespondent in Washington bleiben soll, war schon nach Bekanntwerden seines Wechsels in die USA von manchen als Signal gewertet worden. "Ich habe keine Ahnung, was dann sein wird, aber ich will jetzt auch nicht rumeiern: Die Möglichkeit, dass ich dann wieder im Gespräch sein werde, ist hoch", sagte Zamperoni nun gegenüber dem "Spiegel", angesprochen auf eine mögliche Rückkehr zu den "Tagesthemen" in einigen Jahren.
Dann wird er ausgestattet sein mit den nötigen Erfahrungen als langjähriger Auslandskorrespondent, die manchem Beobachter in Zamperonis Vita bislang noch etwas zu kurz gekommen sind. Sein Verhältnis zu Roth bezeichnet Zamperoni als "sehr gut", auch wenn er gerne dessen Job gehabt hätte. Dass er ihn nicht bekam, sieht er allerdings realistisch. "Das war doch klar, dass er die größeren Chancen hat. Er war unser erfahrenster Auslandskorrespondent, er war bei Kriegen und Weltereignissen dabei." Als Trostpflaster sieht Zamperoni seinen Wechsel nach Washington aber nicht, sagte er nun im "Spiegel". "Korrespondent in Amerika zu sein ist mehr als ein Trostpflaster, es ist mein Traumjob."
Ohnehin ist es für ihn in gewisser Weise eine Rückkehr zu den Wurzeln, denn zwischen 1999 und 2000 arbeitete Zamperoni im Studio Washington als Producer. "Damals habe ich gesagt: Irgendwann komme ich wieder. Nun ist es so weit. Eine Woche vor Weihnachten lädt das Umzugsunternehmen unsere Möbel in Hamburg in einen Container. Wenn meine Familie und ich Ende Dezember in Washington landen, sind die Sachen schon da."