Nachdem innerhalb und außerhalb der ARD ausgiebig über eine "Talk-Schwemme" diskutiert worden war, zog Reinhold Beckmann im Frühjahr Konsequenzen und kündigte an, seinen Talk im kommenden Jahr abzugeben. Da auch innerhalb der ARD viele Stimmen eine Reduzierung der Talks gefordert hatten, war eine Verlängerung von "Beckmann" ohnehin unwahrscheinlicher geworden. Nach diesem Schritt scheint nun aber zumindest für die übrigen ARD-Talker die Bahn frei zu sein.
Der NDR hat den Produktionsvertrag mit der Will Media GmbH nun jedenfalls bis Ende 2015 verlängert. Zuvor hatte der NDR-Rundfunkrat seine Zustimmung gegeben. Allerdings wird die Schlagzahl - wie auch bei den anderen ARD-Talks - leicht reduziert. Künftig gibt es 34 statt 36 Ausgaben pro Jahr.
NDR-Intendant Lutz Marmor: "Die Sendung 'Anne Will' hat ihr Profil weiter geschärft. Woche für Woche beweist Anne Will, dass ihre politischen Gespräche informativ und hintergründig sind. Gemeinsam mit ihrem Redaktionsteam setzt sie klar auf politische Themen, nicht zuletzt aus der Außen- und Europapolitik. Anne Will versteht es, mit ihrer großen journalistischen Kompetenz einem Millionenpublikum auch schwierige Politikfelder nahezubringen."
Ute Schildt, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats, betonte, dass man sich immer wieder intensiv und konstruktiv mit der Sendung auseinandergesetzt habe. "Viele
unserer Anregungen in Bezug zur Themenvielfalt und zur Gästeauswahl hat Anne Will gemeinsam mit der Redaktion positiv aufgenommen. Das freut uns sehr und hat mit dazu beigetragen, dass der Rundfunkrat der Vertragsverlängerung mit großer Mehrheit zugestimmt hat." Und Anne Will selbst sagt: "Ich freue mich, dass unser Kurs, konsequent auf die aktuell politischen Themen der Woche zu setzen, so gut ankommt. Dann machen wir doch glatt weiter so."