Die rund 9.000 Zeitschriften-Redakteurinnen und Redakteure können sich kurz vor Jahresende noch über eine kleine Gehaltserhöhung freuen. Der Zeitschriftenverlegerverband VDZ und die beiden Journalisten-Gewerkschaften DJV und dju in ver.di haben einen neuen Gehaltstarifvertrag mit einer Laufzeit bis Ende 2016 abgeschlossen. Dieser sieht für den Dezember eine Gehaltserhöhung von 2,0 Prozent vor. Die Auszahlung soll spätestens mit dem Februar-Gehalt erfolgen. Im November kommenden Jahres gibt es dann nochmal 1,9 Prozent mehr Gehalt.

"Das Tarifergebnis bleibt zwar hinter unseren Erwartungen zurück, bedeutet aber erstmals seit langem einen realen Einkommenszuwachs für die Kolleginnen und Kollegen", zeigte sich DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring letzlich zufrieden. Erstmals seit einem Jahrzehnt habe man einen Tarifabschluss über der Inflationsrate erzielen können. Das sei "in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Wert an sich".

VDZ-Verhandlungsführer Günter Matschke lobte die konstruktive Atmosphäre, in der die Verhandlungen abgelaufen seien. "Den Verlagshäusern gibt der Tarifabschluss weiterhin eine langfristige Planungssicherheit. Trotz des erheblichen Ergebnisdrucks im Stammgeschäft berücksichtigen die Verleger das Anliegen der Journalisten nach einer angemessenen Einkommenserhöhung. Auf der anderen Seite lässt er den Verlagshäusern genügend Spielraum, die Herausforderungen des Transformationsprozesses zu bewältigen."

Damit der neue Tarifvertrag in Kraft treten kann, müssen noch die Gremien grünes Licht geben. Im Frühjahr kommenden Jahren soll dann über den Manteltarifvertrag verhandelt werden.